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Pressearchiv bis 2022

Honigverkostung und mehr

 

"Iss Honig, denn er ist gut" (Spr 24,13), lautete der Titel der Honigverkostung, die das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel in Zusammenarbeit mit dem Themenschwerpunkt Schöpfung der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Trier anbot.

Eine liebevoll eingedeckte Tafel empfing die 14 Teilnehmer*innen. Mehrheitlich waren es selbst Imker*innen oder aber mit sehr engem Bezug zur Imkerei.  Neben sechs farblich markierten Gläschen mit den Honigproben für jeden Teilnehmer standen reichlich Tee, Wasser, Brot zur Verfügung um nach jedem Probendurchgang die Geschmacksknospen auf die nächste Probe vorzubereiten.

Die Referentin Frau Dr. Hennecke, selbst Imkerin und Theologin, informierte zunächst kurz zur Honigherstellung. So sind Bienen blütenstet, das heißt sie besuchen in der Regel die Blüten einer Pflanzenart, so dass es Sortenhonige von Raps, Kastanie, Löwenzahn usw. gibt. Das Ausgangsmaterial hat dann natürlich Einfluss auf Farbe, Geruch, Geschmack und Konsistenz, die zu ganz unterschiedlichen Gesamteindrücken führen. Zucker ist mit rund 80 % der wesentliche Bestandteil des Honigs. Die jeweiligen Anteile von Fruktose oder Glukose machen dann den Unterschied vor allem in Bezug auf die Konsistenz des Honigs. Der Wassergehalt, in der Regel um 17 %, spielt vor allem eine Rolle mit Blick auf die eigentlich unbegrenzte Haltbarkeit des Honigs. Nach dem kleinen theoretischen Exkurs ging es dann ans Verkosten. Ein Blatt mit den Bewertungskriterien und den zugehörigen Beschreibungsbausteinen half die eigenen Eindrücke in Worte zu fassen. Nachdem alle die erste Probe verkostet und ausreichend Zeit zur Sammlung eigener Sinneseindrücke hatten, wurden die Ergebnisse aller Teilnehmer*innen zusammengetragen. Schließlich galt es die jeweilige Honigsorte zu erschmecken. Trotz markantem Geschmack machten es viele Proben den Teilnehmern*innen schwer, die Sorte zu bestimmen. Neben Raps-, Kastanien- und Löwenzahnhonig gab es einen Waldhonig sowie zwei Blütenhonige ganz unterschiedlicher Zusammensetzung. Begleitend zur Verkostung setzte eine intensive Diskussion ein, die die Vor- und Nachteile des großflächigen Anbaus bestimmter Kulturen beleuchtete. Einerseits ermöglicht das die Gewinnung von sortenreinem Honig, andererseits bleibt nach dem Abblühen der jeweiligen Kultur kaum noch Nahrung für die Bienen. Ein Wandern mit solchen Bienenvölkern ist dann fast unumgänglich und der damit verbundene Stress für die Tiere. In Amerika führt das dazu, dass Völker übers Jahr viele Tausend Kilometer transportiert werden und der Honig selbst zum Nebenprodukt wird. Dort ist die Bestäubungsleistung der Bienen die Einnahmequelle des Imkers*in. Ebenso kritisch wurde die Tatsache gesehen, dass viele Imker*innen zwar eine breite Palette an Honigsorten anbieten, es aber häufig nicht erkennbar ist, dass nur wenige davon aus eigener Erzeugung stammen und die anderen zugekauft wurden. Ergänzend zur Verkostung und der Diskussion ließ die Referentin noch interessante Informationen zur Biene und dem Honig einfließen, die einen Einblick gaben, wo und in welchen Zusammenhängen beide in der Bibel erwähnt werden, welche Bedeutung die Biene dort hat und was Grabungsfunde an neuen Erkenntnissen zur Imkerei vor rund 3000 Jahren ergeben haben. Nach einem spannenden Abend, der offensichtlich allen Spaß machte und die Zeit vergessen ließ, verabschiedeten sich die Teilnehmer*innen ausgerüstet mit neuen Eindrücken, vertieftem Wissen und neuen Kenntnissen rund um den Honig. Samentütchen und Tipps, was man im eigenen Garten oder Umfeld tun kann, um Bienen und anderen Insekten ganzjährig Nahrung und Unterkunft zu bieten, befanden sich dann auch noch im Gepäck für den Weg nach Hause.

Koblenz, 26.01.2018


Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. trifft bolivianische Bischöfe

 

Es herrschte reges Treiben in der Pfarrkirche Marzellinus und Petrus in Vallendar. Zu Besuch in Pater Kiefers Kirche waren vier bolivianische Bischöfe, die von Vertretern der Kirchengemeinden und des Umweltnetzwerks Kirche Rhein-Mosel e.V. (UNK) begrüßt wurden. Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. war gebeten worden, seine für Rheinland-Pfalz vorbildliche Arbeit vorzustellen. Das Umweltnetzwerk berät die Kirchengemeinden in Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes unterstützt.  

Neben Pater Kiefers Erläuterungen zur  Pfarrkirche, der damit verbundenen Geschichte und den wertvollen Reliquien, stellte Josef Bokern, Energiebeauftragter der Kirchengemeinde und Vorstandsmitglied des Umweltnetzwerks Kirche, die neue Heizungsanlage der Kirche  vor. Zuerst ging es in den Keller. Dort wurde kurz der Aufbau und die Technik einer der modernsten Anlagen der Region erklärt. Durch die neue Heizungsanlage und die bevorstehende Umstellung der Beleuchtung auf LED-Lampen erhofft man sich eine CO2-Einsparung von rund 35%. Wieder im Kirchsaal wurde die modere Wärmeverteilung in der Kirche erläutert. Hier wies Herr Bokern  darauf hin, dass zwischen Decke und Boden in der hohen Kirche lediglich  ein Temperaturunterschied von  2°C besteht, dieser geringe Unterschied kommt aufgrund der erzeugten Luftzirkulation zustande. Die warme Luft ist also dort, wo sie benötigt wird, bei den Gläubigen und nicht unter der Decke der Kirche.

Auch ist Schimmel an und in Orgeln immer wieder ein Thema in Kirchen. Deshalb hat das Umweltnetzwerk Kirche  ein Hygrometer (Luftfeuchtemesser) in den Innenraum der Orgel angebracht. Dieses zeichnet regelmäßig die Luftfeuchte in der Orgel auf. So ist frühzeitig erkennbar, ob Schimmel eine Chance hat sich auszubreiten und ob man präventiv etwas gegen den Schimmelpilzbefall unternehmen muss. Die Messungen belegen, dass die Luftfechte in der Orgel so niedrig ist, dass Schimmel keine Chance hat. Aber auch eine zu niedrige Luftfeuchte kann das Holz von Orgeln und Kunstwerken schädigen. "Durch Einbringen von Wasser in die Kirche wurde bei bestimmten Wetterlagen einem Absinken der Luftfeuchte entgegen gewirkt", so Josef Bokern.

Nach dem Besuch der Pfarrkirche Marzellinus und Petrus stellte Andreas Kirchgässner  das Umweltnetzwerk und dessen Arbeit und Ziele vor. Eine Botschaft  der Präsentation ist, dass man als Kirche eine Vorbildfunktion in der Gesellschaft zu erfüllen hat und man sollte deshalb die Bewahrung der Schöpfung als eine christliche Aufgabe aktiv wahrnehmen. Das Netzwerk will den Kirchengemeinden helfen, diese Aufgabe auszufüllen. Hierbei stehen Fragen der Energieeinsparung im Mittelpunkt der Arbeit.

Die Arbeit des Umweltnetzwerks traf auf das Interesse der bolivianischen Gäste, auch wenn hier andere Herausforderungen im Umweltschutz bestehen. So stellte sich heraus, dass es in Bolivien gar keine Heizungen gibt, ab und an vielleicht mal einen Holzofen. "In Bolivien braucht man keine Heizung in Kirchen, die Wärme kommt aus den Herzen der Gläubigen", sagte einer der Bischöfe dazu. Genau wie in Deutschland  ist es in Bolivien  schwer die  Menschen zu motivieren einen aktiven Glauben zu leben, geschweige denn etwas gegen den Klimawandel oder für den Umweltschutz zu tun, obwohl der Klimawandel auch in Bolivien immer deutlicher zu spüren ist. Papst Franziskus wurde zitiert, als er sagte, dass unsere Gesellschaft immer mehr zu einer Gesellschaft der Gleichgültigkeit wird und dass jegliches Feingefühl für Klima und Umwelt verloren gegangen sind. Laut den bolivianischen Bischöfen müsse man daher wieder ein Bewusstsein schaffen und die Thematik des Klimawandels und dessen Auswirkungen schon der jüngeren Generation näher bringen. Dabei kam man auch auf das Thema zu sprechen, dass Niemand in der Gesellschaft dazu bereit ist, Abstriche zu machen und seinen Lebensstil weiter so fortsetzen möchte. Laut den Bolivianern werden sich andere Menschen  jedoch engagieren, sobald man selbst anfängt etwas für den Umweltschutz zu tun. Nur wenn man selber mutig voran geht,  ist es möglich andere Menschen mitzuziehen!

 

Koblenz, 04.10.2017


Energiesparen in Kirchengemeinden - Start in die neue Projektrunde


Am 24. August 2017 startet das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. die neue Runde des Projektes Energiesparen in Kirchengemeinden. Hierzu lädt das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. alle Interessierten herzlich in die Evangelische Kirchengemeinde Maifeld, Uhlandstraße 9, 56751 Polch ein.


Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der Kirchengemeinden und kirchliche Institutionen in Fragen des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung unterstützt. Zum einen führt das Netzwerk Informationsveranstaltungen zu einem weiten Spektrum an Themen durch. Zum anderen unterstützt der Verein ganz konkret evangelische und katholische Kirchengemeinden beim Thema Energiesparen. Im Rahmen des Projektes Energiesparen in Kirchengemeinden werden Liegenschaften der teilnehmenden Kirchengemeinden durch Energieberater des Umweltnetzwerkes in Augenschein genommen. Der energetische Zustand des Gebäudes wird erfasst: Wie alt ist die Heizung? Wie effizient wird diese betrieben? Wie sieht es mit anderen elektrischen Geräten oder der Beleuchtung aus? Wie ist die Dämmung der Gebäude? Wie lässt sich die Nutzung der Gebäude optimieren oder das Verhalten ändern, sodass Energie eingespart wird? All diese Punkte werden in enger Abstimmung mit den Vertretern der Kirchengemeinden erhoben.


Die umfassende Datenerhebung mündet in einen Energiebericht, der neben der Bestandsaufnahme auch Empfehlungen an die Kirchengemeinde enthält, an welchen Stellen Energie eingespart werden kann. Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen sind ohne oder nur mit geringen Investitionen umsetzbar, hier sind Verhaltensänderungen oder organisatorische Maßnahmen gefragt.

 

Wärmebild Außenfassade


"Uns ist es wichtig, dass in den Kirchengemeinden möglichst viele vorgeschlagene Maßnahmen umgesetzt werden, um Energie einzusparen. Hierbei helfen wir gerne auch nach der Fertigstellung der Berichte", so Andreas Kirchgässner, Vorsitzender des Umweltnetzwerks Kirche Rhein-Mosel. "Wichtig erscheint uns, dass der Energiebericht durch unsere Berater in den Gremien der Kirchengemeinde vorgestellt wird, um offene Fragen zu erörtern. Auch zu einem späteren Zeitpunkt stehen unsere Berater gerne für Rückfragen zur Verfügung". Dem Austausch unter den Kirchengemeinden dient ein Erfahrungsaustausch, der durch das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. organisiert wird. Hier kann erörtert werden, welche Erfolge bei der Energieeinsparung erzielt werden konnten bzw. welche Hemmnisse sich bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen herausgestellt haben. Wertvolle Tipps können so von Kirchengemeinde zu Kirchengemeinde gegeben werden.


Bisher haben knapp 30 Kirchengemeinden am Projekt Energiesparen in Kirchengemeinden teilgenommen. Jetzt besteht die Chance, dass sich weitere Kirchengemeinden am Projekt beteiligen. Für die Teilnahme am Projekt fällt nur ein geringer Eigenanteil an.


Am 24. August, 18.00 Uhr, informiert des Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. in der Evangelischen Kirchengemeinde Maifeld, Uhlandstraße 9, 56751 Polch über das Projekt. Eingeladen sind Presbyter, Kirchbaumeister, Verwaltungsräte, Pfarrgemeinderäte, Umweltbeauftragte, Pfarrer, Mitarbeiter von Rendanturen oder Gemeindeverbänden und alle anderen Interessierten.


Kirchengemeinden können sich hier für die Teilnahme am Projekt in der kommenden Heizperiode melden. Um Anmeldung wird gebeten: Rüdiger Kape, Tel. 0261/108-420, ruediger.Kape@kvmyk.de

 

 

Koblenz, 10.08.2017


 

Exkursion zur Eifeler Glockengießerei

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. lädt zu einer Exkursion am Samstag, den 09. September 2017 ein.

 

An diesem Termin steht eine Führung durch die Eifeler Glockengießerei in Brockscheid und der Besuch der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge Wittlich auf dem Programm.

Bei der Busexkursion wird zunächst die Eifeler Glockengießerei angesteuert. Im Laufe einer halbstündigen Führung wird dazu informiert, welche verschiedenen Arbeiten zur Erstellung einer Glocke erforderlich sind. Obwohl nur vier bis fünf Mal jährlich ein Glockenguss erfolgt, wird während der Führung durch die Werkstatt deutlich, welche verschiedenen Arbeitsschritte zur Herstellung einer Glocke nötig sind. Aus wie vielen verschiedenen Formteilen eine Glocke besteht, wie und mit welchen Materialien diese Formen modelliert und gebaut werden. Nach der Führung kann man sich im Verkaufsraum einen Überblick über die Produktpalette der Gießerei verschaffen.

 

Im Anschluss geht es mit dem Bus weiter nach Wittlich. Dort ist eine Mittagspause (auf eigene Rechnung) eingeplant.

 

Nach dem Essen geht es zu Fuß zu einer Führung, die einen Einblick in das jüdische Leben in Wittlich gibt. Der Gang durch Wittlich führt schließlich zur Synagoge. Diese ist ein von Jugendstilelementen geprägter Bau aus dem Jahr 1910 und beherbergte einst die größte Synagoge in Rheinland-Pfalz. Die Innenraumarchitektur mit Dekoration wurde rekonstruiert. Heute wird die Synagoge als Kultur- und Tagungsstätte genutzt. Neben den verschiedenen Stationen der Führung, die zur Synagoge führen, erfahren die Besucher auch etwas zum Stellenwert des Umwelt- und Klimaschutzes im jüdischen Glauben.

 

Die Teilnahme an der Exkursion ist kostenfrei. Aufgrund der Begrenzung der Teilnehmerzahl bitten wir um Anmeldung zur Exkursion bis zum 28. Juli 2017 per E-Mail an bernd.bodewing@stadt.koblenz.de oder telefonisch unter 0261/129-1529.

 

Koblenz, 07.07.2017


Schimmel in Kirchen: Ursachen und Abhilfe

  

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein Mosel lädt am Donnerstag, 16. März 2017 alle Interessenten zur Vortragsveranstaltung "Schimmel in Kirchen: Ursachen und Abhilfe" ein. Die Veranstaltung findet im Josefsaal im ersten Obergeschoss, des Jugendheims der Katholischen Kirchengemeinde St. Georg in der Rheinstraße 11, 56222 Urmitz statt.

 

Hier wird Dr. Lothar Grün; eco Luftqualität Raumklima GmbH Köln, zu den Fragen rund um das Thema referieren. Er wird Antworten auf die Fragen geben, ob es ein vermehrt auftretendes Schimmelproblem in Kirchen gibt, welche Ursachen dafür erkennbar sind oder welche direkten Auswirkungen sich auf Orgeln, Mobiliar und Einrichtungen ergeben.

 

Der 2009 von Landkreis Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz mitbegründete Verein Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel, unterstützt Kirchengemeinden in Fragen des Klima- und Umweltschutzes.

 

Für Ihre Anmeldung sind wir dankbar: E-Mail: ruediger.kape@kvmyk.de, Fax: 0261/108-484, Tel: 0261/ 108-420 

Koblenz, 20.02.2017


Divestment: Weil Geld ein wirksames Gestaltungsmittel ist

 

Am Donnerstag, 11. Mai 2017 referiert Frau Dr. Brigitte Bertelmann, stellv. Leiterin des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau über die Divestmentstrategie ihrer Landeskirche. Diese ist Teil des Gesamtkonzeptes der Landeskirche für mehr Klima- und Umweltschutz. Der Vortrag wird vom Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. organisiert und findet am 11. Mai 2017, 18.00 Uhr, im ISSO Institut, Kornpfortstraße 15, Koblenz statt.

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. unterstützt Kirchengemeinden zum einen ganz praktisch bei ihren Anstrengungen zur Energieeinsparung und zum Umweltschutz. Zum anderen will das Umweltnetzwerk aber auch Wege in die Zukunft weisen, die einen umfassenden Umbau unserer Gesellschaft für mehr Nachhaltigkeit erfordert. Im Rahmen dieses Engagements hat das Umweltnetzwerk Kirche Frau Dr. Brigitte Bertelmann eingeladen.

 

Dr. Brigitte Bertelmann ist stellv. Leiterin des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Referentin Wirtschaft und Finanzpolitik und hat maßgeblich an der Divestmentstrategie ihrer Landeskirche mitgearbeitet.

 

Unter Divestment wird eine Geldanlagestrategie verstanden, die einen schrittweisen Ausstieg aus Investitionen in Kohle-, Öl- und Gasunternehmen vorsieht. Gleichzeitig wird bei Neuanlagen  besonders auf Anlagemöglichkeiten geachtet, die alternative, erneuerbare Energieträger und ?techniken unterstützt oder die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit besonders ressourcen- und energieeffizienter Produkte und Verfahren bewusst fördern. Diese Divestmentstrategie sollte eingebettet sein in ein Gesamtkonzept eines Anlegers, der im Rahmen seiner Möglichkeiten zu Klima- und Umweltschutz beitragen will. Das Anlageverhalten ist damit ein Modul wie das Mobilitätsverhalten, das Konsumverhalten, der Umgang mit Gebäuden etc. 

 

Die Debatte über den Ausstieg aus fossiler Energie wird in zwei bzw. drei verschiedenen, aber miteinander verbundenen Diskussionssträngen geführt. Sie schließt sowohl ökologische, wie auch wirtschaftliche und ethische Überlegungen ein. Ausgehend von der Notwendigkeit, 80% der bereits entdeckten Vorkommen von fossilen Energieträgern in der Erde zu belassen, wenn die Klimaziele von Paris  erreicht werden sollen, macht es keinen Sinn mehr, weiter in die Förderung fossiler Energieträger zu investieren. Vielmehr wären damit erhebliche finanzielle Risiken verbunden.

 

Kirchen, die für sich eine Divestmentstrategie beschlossen haben, betrachten Geld als ein wirkungsvolles Gestaltungsmittel, für deren Folgen wir Verantwortung tragen.  Dazu gehört in besonderer Weise die Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, die Erhaltung von bedrohtem Lebensraum in vielen Teilen der Welt, der Schutz von Menschenleben und Lebensgrundlagen gerade in armen Ländern, deren Bevölkerung überdurchschnittlich stark von den Folgen des Klimawandels betroffen sein werden, sollte das 2-Grad-Ziel nicht erreicht werden.

 

Die gesellschaftliche Debatte zu diesen Fragen muss sich letztlich darum drehen, wie wir unseren ressourcenintensiven Lebensstil und unser wachstumsorientiertes Wirtschaftssystem so umbauen können, dass die Erde als Lebensraum für die heutigen und für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Divestment kann ein Signal sein, dass wir es ernst meinen, auch wenn es um Geld geht.

 

Um eine Anmeldung zum Vortrag wird gebeten bei Rüdiger Kape, ruediger.kape@kvmyk.de; Tel. 0261/108-420.

 

Koblenz, den 16.02.2017


 

Exkursion nach Bonn ermöglichte faszinierende Einblicke in den traditionellen Orgelbau

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel lud auf eine Exkursion zur Orgelbauwerkstatt Klais in Bonn. Mehr als zwanzig Interessenten wurde die Gelegenheit geboten, während einer Führung hinter die Kulissen des Traditionsbetriebes zu schauen. Hans-Wolfgang Theobald, Leiter der Restaurierungsabteilung der Werkstatt, veranschaulichte in einer gut dreistündigen Rundschau im Werksgebäude, was die tägliche Arbeit ausmacht und inwiefern auch heute noch traditionelle Arbeitsweisen die Kunst des Orgelbaus beeinflussen.

 

Neben der Besichtigung der einzelnen Arbeitsschritte, wie dem Holzlager, der Schreinerei oder der Metallverarbeitung mit Schmelzofen, erfuhren die Teilnehmer auch einiges über die ursprüngliche Geschichte der Orgel und außergewöhnliche internationale Aufträge. Orgeln der Firma Klais finden sich nicht nur in vielen Kirchen Deutschlands, wie z.B. dem Kölner Dom, sondern nahezu weltweit. Viele Orgeln kommen nicht nur in Kirchen, sondern auch in Konzerthallen und Privatgebäuden zum Einsatz. Aktuell werden Orgeln für Belgien und Iowa, USA, gebaut. Mehrere Aufträge für große Orgeln wurden in den letzten Jahren in China und  den arabischen Staaten abgewickelt.

 

Das Thema Orgelschimmel beschäftigte alle Beteiligten der Exkursion und sorgte für viel Diskussionsmaterial. Seit einigen Jahren stellt Orgelschimmel ein großes Problem in vielen Kirchengebäuden dar und lässt viele Verantwortliche ratlos zurück. Im Gruppengespräch mit Hans-Wolfgang Theobald wurde bald klar, dass diese Problematik jedoch erst seit rund zwanzig Jahren in kirchlichen Gebäuden Einzug genommen hat: "Zur Zeit meiner Ausbildung ist mir eine Sache wie Orgelschimmel noch überhaupt nicht begegnet", so Theobald. Diese Erfahrung und zahlreiche Beobachtungen von Exkursionsteilnehmern, welche selbst in Kirchengemeinden tätig sind, ließen zu dem Schluss kommen, dass vor zwei Jahrzehnten ein Prozess eingesetzt haben muss, welcher die Bildung von Schimmel in Kirchen begünstigt. Von dieser These ist auch der Restaurator überzeugt: "Wenn etwas so eindeutig kaputt geht, muss sich zwischenzeitlich etwas verändert haben."

 

Ein möglicher Auslöser, welcher wohl den meisten sofort in den Sinn kommen mag, ist der globale Klimawandel. Doch als man in der Orgelbauwerkstatt zusammen mit Experten der Baubiologie dieser These auf den Grund zu gehen versuchte, ergaben sich schnell weitere wichtige Aspekte. Zum einen bemerkte man, dass nicht nur die Orgelkörper anfällig für Schimmelbildung sind. Auch an Kirchenbänken wurde das Phänomen beobachtet. Zum anderen wurde ebenfalls festgestellt, dass nicht das Holz der Orgel selbst anfängt zu schimmeln, sondern der Staub, welcher sich auf allen verdeckten, waagerechten Flächen des Instrumentkörpers ablagert. Dieser Staub besteht zu großen Teilen aus organischem Material, wie zum Beispiel kleinen Hautschüppchen, und dies sorgt wiederum für einen guten Nährboden. Des Weiteren wurde aufgrund von persönlicher Erfahrung die These aufgestellt, dass neu aufgetragene Mineralfarben eine Schimmelbildung begünstigen. Der früher verwendete Kalk wirkt unter anderem wegen seines basischen ph-Wertes einer Schimmelbildung entgegen. Belastbare Belege gibt es bisher jedoch zu keiner der genannten Vermutungen.

 

All diese Beobachtungen erklären doch noch nicht, weshalb der Sachverhalt der Schimmelbildung erst seit gut zwei Jahrzehnten ein immer größeres Problem in sowohl evangelischen wie katholischen Kirchengemeinden darstellt. Da vor allem Feuchtigkeit Schimmelbildung extrem begünstigt, liegt es nahe, dass in diesem Bereich eine Veränderung eingesetzt haben muss. Im Gespräch äußerten Anwesende ihre persönlichen Einschätzungen zu den möglichen Ursachen in ihren Gemeinden. Dies reichte von einer veränderten Abdichtung der alten Glasfenster über verändertes Nutzungs- und Heizverhalten während Gottesdiensten bis hin zu fehlender Durchmischung der Luft im Kirchengebäude. Obwohl diese Thesen durchaus auf einige Liegenschaften zutreffen mögen, erkannte man am Ende der Diskussion jedoch, dass keine klare monokausale Aussage über die Ursachen des Schimmels getroffen werden kann: es gibt auch Kirchengemeinden, die während all der Jahre wissentlich nichts an ihrem Nutzungsverhalten oder der Bausubstanz geändert haben und auch sie haben mit Schimmel zu kämpfen.

 

Eine universelle Klärung des Problems steht somit noch aus, doch kam von den Teilnehmern des Workshops eine positive Resonanz und Dankbarkeit für die Gelegenheit zum Austausch.

 

Bei Fragen betreffend der Arbeit des Umweltnetzwerks Kirche Rhein-Mosel e.V. steht allen Interessierten gerne Rüdiger Kape (ruediger.kape@kvmyk.de, Tel. 0261/108-420) zur Verfügung.

30.03.2016


Informationsveranstaltung: Optimierung von Heizungsregelungen in Kindertagesstätten

 

Nicht nur zu Hause, sondern auch in öffentlichen Einrichtungen ist eine falsch eingestellte Heizungsregelung oftmals ein Problem. Ist es "zu kalt" oder die Heizung fällt komplett aus, ist die Fehlfunktion offensichtlich und die zuständigen Personen  schnell informiert, damit der Fehler umgehend behoben wird. Läuft die Heizung aber auch nachts, am Wochenende oder in Ferienzeiten durch, wird das meist nicht bemerkt. Solange wie die Räume warm sind, wenn man sie nutzt, wird die Heizung nicht auf mögliche Fehleinstellungen geprüft. Dies führt jedoch zu einer großen Energieverschwendung und somit zu vermeidbaren hohen Kosten. Eine richtig eingestellte Heizungsregelung, die so eingestellt ist, dass während der Nutzungszeiten der Kindertagesstätte alle Räume die richtige Temperatur haben, aber am Abend, am Wochenende oder den Ferien die Temperaturen abgesenkt werden, kann bares Geld sparen. Ca. 15-25 % des Energieverbrauchs könnten in den vielen Kitas eingespart werden, wenn die Regelung optimal eingestellt ist. Ein Betrag, der sich sicherlich im Budget bemerkbar macht und an anderer Stelle den Kindern zu Gute kommen könnte.

 

Mit der Problematik der richtigen Heizungsregelung befasst sich auch das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V., das zu diesem Thema zu einer Informationsveranstaltung am 12.03.2015, 18 Uhr in die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz (Raum 126, Bahnhofstr. 9, 56068 Koblenz) einlädt.

 

Herr Fridbert Ackermann, Mitglied des Umweltnetzwerks, ist selbst in den vereinseigenen Projekten "Energie sparen in Kirchengemeinden" und "Heizungssteuerungen in Kindertagesstätten" tätig und berichtet aus der Praxis heraus, wo die Schwachstellen in der Heizungsregelung liegen und zeigt Handlungsempfehlungen auf. Wie durch die Handlungsempfehlungen Energie eingespart werden kann, wird an Hand von Beispielen dargestellt.

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung bei Lina Kopiske (0261/108417 oder lina.kopiske@kvmyk.de) wird gebeten.

 

12.12.2015


 

FAIR KAUFEN: Konsumkritischer Stadtrundgang durch Koblenz

 

Konsum gehört zum täglichen Leben dazu. Ein völliger Verzicht ist kaum realisierbar, aber ein kritischer Blick auf unser Konsumverhalten und die Waren, die wir kaufen, kann Alternativen aufzeigen.

 

Aber was (lat. consumere = verbrauchen) konsumieren wir eigentlich? Diese Frage stellt sich gerade beim Einkauf. Woher kommt mein ausgewähltes Produkt? Wurde es sozial verträglich hergestellt oder ökologisch produziert? Kann ich mit einer bewussten Auswahl Einfluss auf die Produktionsbedingungen nehmen oder bin ich dem System ohnmächtig ausgeliefert? Wen diese Fragen beschäftigen, kann beim konsumkritischen Stadtrundgang mehr zu Konsum- und Verbrauchsgüter im globalen Zusammenhang erfahren.

 

Alle Interessierten sind am 26. Februar 2015 herzlich zum konsumkritischen Stadtrundgang durch Koblenz eingeladen. Treffpunkt ist das Forum Mittelrhein/Zentralplatz (vor der Stadtbibliothek) um 17 Uhr.

 

Bei einem zweistündigen Spaziergang durch die nähere Umgebung werden Einflussmöglichkeiten und Handlungsalternativen durch Konsumentinnen und Konsumenten aufgezeigt, wie auch verschiedene Aspekte der Herstellung angesprochen anhand von Beispielen vor Ort.

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung bei der Katholischen Erwachsenbildung des Bistums Trier, Themenschwerpunkt Schöpfung, Tel. 0651/99372720 oder per E-Mail: schoepfung@bistum-trier.de wird gebeten.

12.02.2015


Gute Beispiele: Kirchensanierung in Nachtsheim

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. hatte zu einer Exkursion in eine vorbildliche Kirchengemeinde eingeladen. Es ging in die Eifel zur Katholischen Kirchengemeinde St. Stephanus in Nachtsheim, einem Ort mit rund 550 Einwohnern. Mehrere Maßnahmen zum Umweltschutz wurden hier umgesetzt, allen voran die energetische Sanierung der Kirche.

 

Die Exkursion startete mit einer Besichtigung des neu gestalteten Umfelds der Kirche. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde entstand an der Kirche ein neuer Ortsmittelpunkt, der es ermöglicht Kirche wie auch Pfarrhaus mit Jugendräumen barrierefrei zu erreichen. Die Kosten für die Gestaltung der öffentlichen Fläche hat die Ortsgemeinde getragen während die Fläche der Kirchengemeinde auch durch diese finanziert wurde. Die Gestaltung hingegen ist aus einem Guss. Das Pfarrhaus mit der Wohnung des Pfarrers und der Gemeindeverwaltung sowie einem Jugendraum wurde in der Vergangenheit ebenfalls saniert und energetisch optimiert. Neben dem Wohngebäude umfasste das Pfarrhaus ursprünglich auch Wirtschaftsgebäude (Stallungen und Scheune), die heute u.a. den Jugendraum beherbergen. Auf einer Fläche von 4.700 m2, die an Pfarrhaus und Kirche grenzt, stehen 14 alte, hochstämmige Obstbäume. Die Apfelernte wird zum "Apfelsaft aus Pastorsgarten" gepresst.

 

Nach der Besichtigung der Außenanlage ging es dann in die Kirche. Ursprünglich stand an dieser Stelle seit dem 8. Jahrhundert eine kleine Kapelle für rund 1000 Jahre. Diese wurde um 1875 durch einen Neubau ersetzt. Rund 100 Jahre später stand man vor der Entscheidung die mittlerweile auch zu klein gewordene Kirche zu sanieren oder durch einen Neubau zu ersetzen. Die Entscheidung fiel zugunsten eines Neubaus mit einer für die Gegend außergewöhnlichen Architektur. Es entstand von 1968 bis 1971 eine sogenannte Zeltkirche, die rund 500 Gemeindemitgliedern Platz bot. Zur Zeit der Errichtung, berichtet Hans Josef Gerharz, war das Heizöl noch günstig und man verbrauchte jährlich rund 25.000 Liter um die Kirche zu beheizen. Steigende Ölpreise führten auch zu Änderungen im Heizverhalten, um den explodierenden Kosten Herr zu werden, wurden die Temperaturen abgesenkt. Der Heizölverbrauch konnte so auf 7 °C 8.000 Liter gesenkt werden, die Raumtemperatur lag jedoch nur bei 7 / 8 Grad.

Im Jahr 2009 wurden erhebliche Sanierungsarbeiten erforderlich und wieder stand der Abriss der nun zu großen Kirche und deren Ersatz durch einen kleineren Neubau im Raum.

Die Kirchengemeinde entschied sich für eine Sanierung. Um die Mittel hierfür aufzubringen wurde ein Förderverein gegründet, dem rund 120 Personen angehören.

Saniert wurde das Dach mit rund 1600 m2 Fläche. Hier wurde die asbesthaltige Kunstschiefereindeckung durch eine Naturschiefereindeckung ersetzt und die Gelegenheit genutzt eine effektive Dämmung einzubauen. Schiefer und neuartige Dämmung stammen von der Firma Rathschek aus Mayen.

Der Kirchenraum selbst wurde der aktuellen Größe der Kirchengemeinde angepasst. Hierzu wurde die Sakristei in den ehemaligen Kirchenraum verlegt. Gleich einem Raumteiler wird so der Kirchenraum auf knapp 300 Plätze verkleinert und eine Möglichkeit geschaffen direkt in einen Gemeindesaal zu gelangen, der früher die Sakristei beherbergte.

Auch dort hat man zu einer außergewöhnlichen Lösung gegriffen um den Raum besser nutzen zu können. Für die Arbeit des Chors, war die Deckenhöhe nicht ausreichend. Deshalb wurde in die vorhandene Betondecke ein großes kreisförmiges Loch geschnitten, das den Blick und den Raum in den Dachstuhl öffnet. Der Durchmesser entspricht fast der Raumbreite. Auch die Gebäudehülle wurde isoliert.

 

Beheizt wird die Kirche durch eine Fußbodenheizung, die bereits beim Neubau Anfang der 1970iger Jahre eingebaut wurde. Da die Kirche wöchentlich an 2 - 3 Tagen genutzt wird, ist es erforderlich die Kirche ständig zu beheizen, da die Fußbodenheizung zu träge reagiert um gezielt für die Veranstaltungen zu heizen. Heute wird eine Dauertemperatur von 14°C gefahren. Der Heizölverbrauch konnte durch alle getroffenen Maßnahmen auf rund 3.500 Liter gesenkt werden.

Als ein Vorteil der Dauerbeheizung ist wohl die Tatsache zu werten, dass die relative Luftfeuchte nur geringen Schwankungen unterliegt, anders als dies in Kirchen der Fall ist, die ständig große Temperaturschwankungen aufweisen.

Der Erfolg der Dämmung zeigte sich den Exkursionsteilnehmern darin, dass bis Ende Oktober noch keine Beheizung erforderlich war und trotzdem eine angenehme Raumtemperatur herrschte.

Herr Gerharz konnte aus der Vergangenheit berichten, dass durch die große Dachfläche im Sommer sehr hohe Temperaturen in der Kirche erreicht wurden, während es im Winter immer wieder zu Beschwerden kam, dass es kalt ziehen würde, obwohl die Raumtemperatur an sich angenehm hätte sein müssen. Dies war wohl dem Temperaturausgleich mit den nicht isolierten Bauteilen geschuldet.

Positiver Nebeneffekt der Umgestaltung ist die Tatsache, dass die Kirchenbesucher nach dem Gottesdienst viel zahlreicher im integrierten Gemeindesaal verweilen als das früher der Fall war.

 

Die Exkursionsteilnehmer waren sich einig, dass die Sanierung ein großer Erfolg war und sich die Entscheidung der Kirchengemeinde für den Erhalt der Kirche gelohnt hat. Die St. Stephanus Kirche überzeugte nach der Sanierung und Umgestaltung nicht nur energetisch, sondern auch architektonisch. Der von außen weniger auffallende Bau bot im Innern eine unerwartete und sehr einladende Atmosphäre.

 

04.11.2014


Energiesparen in Kirchengemeinden:

Dritter Erfahrungsaustausch

 

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. hatte zum Erfahrungsaustausch in die Christuskirche nach Andernach eingeladen. Mehrere Vertreter von Kirchengemeinden, die am Projekt Energiesparen in Kirchenge­meinden teilnahmen, berichteten von umgesetzten Maßnahmen zur Energieeinsparung. Die Erfolge des Projektes wurden deutlich, zeigten die verschiedenen Möglichkeiten und gaben den Teilnehmern Einblick, wie man bei der Umsetzung vorgehen kann.

 

Im Rahmen des Projektes Energiesparen in Kirchenge­meinden wurden bisher mehr als 21 Kirchengemeinden beraten und knapp 60 Gebäude durch Energieberater begangen. Bauliche Defizite wurden in den erstellten Energieberichten ebenso berücksichtigt wie technische, organisatorische Fragen und Verhaltensänderungen. Einer der ersten Teilnehmer beim Projekt, war die Evangelische Kirchengemeinde Andernach, die an diesem Termin Gastgeber des Erfahrungsaustausches war.

 

Herr Annuß, Vorsitzender des Presbyteriums und des Bauausschusses und Dirk Niehoff, Hausmeister, stellten vor, welche Maßnahmen in der Evangelischen Kirchengemeinde Andernach bereits umgesetzt werden konnten. Zur Ev. Kirchengemeinde gehören die Kreuzkirche und die Christuskirche, 2 Kitas (Läufstraße und Schillerring) ein Jugendhaus und das Gemeindeamt.

 

"Der erstellte Energiebericht kam genau passend zum Umbau und Sanierung des Gemeindezentrums." so Herr Annuß, er stellte eine hervorragende Hilfestellung für die Planungen durch den Architekten dar, die Ergebnisse gingen in die Ausschreibungen ein?. Da die Arbeiten am Gemeindezentrum gerade dem Ende zu gehen, kann hinsichtlich des Energieverbrauchs noch keine Aussage getroffen werden. Das werden erst die kommenden Heizperioden zeigen.

 

Neben den baulichen Maßnahmen wurden auch die Zeiten und Orte der Gottesdienste verändert. So wird im Winter vermehrt die besser zu temperierende Kreuzkirche genutzt und der Gemeindesaal der Christuskirche als Winterkirche eingesetzt. Auch so lassen sich Heizkosten einsparen.

 

Temperaturmessungen durch Fridbert Ackermann, Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V., in Zusammenarbeit mit Dirk Niehoff in den beiden Kitas der Gemeinde zeigten, dass dort die zeitliche Steuerung der Heizung nicht den Betriebszeiten der Kitas entsprach und so ein erhebliches Einsparpotenzial besteht. Es erfolgte deshalb eine Nachregulierung der Heizungssteuerung.

 

Nicht alle Heizkörper in den Kitas wurde gleichmäßig warm, so führte Dirk Niehoff einen hydraulischen Abgleich der Heizung durch. Durch diesen wird nicht nur eine gleichmäßige Beheizung aller Räume möglich, sondern es werden auch Energiekosten eingespart.

 

Herr Annuß dankte dem Umweltnetzwerk Kirche nochmals für die Energieberichte und die Unterstützung durch die Temperaturmessungen und deren Auswertung.

 

Erich Lescher aus Wollmerath berichtete, dass seine Kirchengemeinde an der letzten Runde des Projekts Energiesparen in Kirchengemeinden teilgenommen hat. Anlass für die Teilnahme waren Besuche verschiedener Vortragsveranstaltungen des Umweltnetzwerks Kirche. Umgesetzt wurde bereits eine Modernisierung der Beleuchtung durch Austausch der alten Glühbirnen gegen moderne mit LED-Technik. Der Energieverbrauch der Beleuchtung konnte so auf 10 % reduziert werden. Ein Boiler wurde durch einen Durchlauferhitzer ersetzt, der den Bedarf an Warmwasser energiesparender decken kann. In seiner Kirchengemeinde steht eine Turmsanierung an. Auch hier wird beabsichtigt die Energieberichte in die Planungen einzubeziehen.

 

Mit der aktiven Umsetzung von Energiesparmaßnahmen in Kirchengemeinden nehmen diese eine Vorbildfunktion ein. Mehrere Teilnehmer berichteten, dass sie auf Grund der Erfahrungen in der Kirchengemeinde auch entsprechende Maßnahmen, wie die Umstellung der Beleuchtung oder die bessere Heizungssteuerung in ihrem privaten Haushalt umgesetzt haben und erhebliche Einsparungen erzielt haben.

 

Erich Lescher lag es besonders am Herzen, zu betonen: "Es geht nicht darum den letzten Cent durch Maßnahmen einzusparen, sonder aktiv für die Bewahrung der Schöpfung zu werden". Hiermit trifft er auf die Zustimmung der Anwesenden. Sie alle wünschen sich ein größeres Engagement vieler Kirchengemeinden.

 

Weitere Informationen zum Projekt Energie sparen in Kirchengemeinden, welches aktuell in den 5. Durchgang startet, gibt es bei Rüdiger Kape, 0261/108-420, ruediger.kape@kvmyk.de

 

27.10.2014


Energiekosten sparen und zum Klimaschutz beitragen: Zwei Exkursionen zum Thema "Energie sparendem Bauen und Sanieren"

 

Die erste Exkursion führt zu einer energetisch sanierten Kirche nach Nachtsheim, hierzu lädt die Kirchengemeinde St. Stephanus am Freitag den 31.10.2014, 16:00 Uhr in die St. Stephanuskirche, Schulstraße 2, 56729 Nachtsheim, ein. Es werden die Dämm- und Umbaumaßnahmen, die erfolgten um die Kirche energiesparend zu sanieren, vorgestellt. Anschließend präsentiert die Firma Rathscheck Schiefer kurz ihre neuartigen Aufsparren-Dämmelemente, die bei der Sanierung der St. Stephanuskirche verwendet wurden. Zum Ausklang bietet sich die Gelegenheit die Streuobstwiese neben der Kirche zu besuchen.

In einer zweiten Exkursion lädt das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. auf eine ganztägige Exkursion unter dem Motto "Kindertagesstätten Energiesparend Bauen und Sanieren" am Samstag, den 15.11.2014, ein. Hintergrund hierfür ist, dass nach dem Energiebericht des Bistums Trier 2013 ca. 20% des gesamten Heizenergieverbrauches im Bistum auf Kitas zurückgehen, dies ist sicher auch für die evangelische Kirche zutreffend. Gezeigt wird auf der Exkursion der Neubau einer im Passivhaus-Standard zertifizierten Kindertagesstätte in Rheinland-Pfalz (Wittlich) und die Kindertagesstätte des Herz-Jesu-Hauses Kühr in Niederfell als Beispiel für eine erfolgreiche energetische Sanierung einer Kita. Ein gemeinsames Mittagessen rundet die ganztägige Exkursion ab.

Für die Teilnahme an der Exkursion in die Kirchengemeinde St. Stephanus in Nachtsheim bitten wir um eine Anmeldung bis zum 27. Oktober 2014, für die Exkursion nach Wittlich/Niederfell bis zum 31. Oktober 2014. Die Teilnahme an beiden Exkursionen ist kostenfrei, die Teilnehmeranzahl jedoch begrenzt. Für die Anmeldung wenden Sie sich bitte an Rüdiger Kape (E-Mail: ruediger.kape@kvmyk.de, Tel: 0261/108420, Fax: 0261/1088420). Mit der Anmeldebestätigung nach Wittlich/Niederfell erhalten Sie weitere Information zum Ablauf der Exkursion.

 

07.10.2014


Beleuchtungen in kirchlichen Einrichtungen

 

Energieeffizient und dennoch hell genug

 

"Mehr Licht!" möchte man manchmal ausrufen, wenn man in der Kirche im Gesangsbuch nichts mehr lesen kann. Aber so einfach ist das leider nicht. Welche Anforderungen muss eine gute Beleuchtung im Kirchenraum erfüllen und wie lässt sich das technisch realisieren, ohne die gestalterische Qualität vorhandener Leuchten aufgeben zu müssen? Gibt es dennoch Chancen den Energiebedarf zu reduzieren?

Am Donnerstag, den 16. Oktober 2014 lädt das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. im "Der Kreis - Club Behinderter und ihrer Freunde e.V." zur Vortragsveranstaltung "Beleuchtungen in kirchlichen Einrichtungen" in Koblenz ein. Das Thema soll in seinen Facetten "beleuchtet" werden. Dafür konnten wir zwei versierte Referenten gewinnen.

Die Veranstaltung findet um 18:00 Uhr in 56068 Koblenz, Am alten Hospital 3a statt und ist kostenlos. Wir sind Ihnen für eine Anmeldung bei Rüdiger Kape (Tel.: 0261-108420, ruediger.kape@kvmyk.de) dankbar.

 

Die Veranstaltung musste leider auf Grund zu geringer Anmeldungen abgesagt werden.

 

Koblenz, 30.09.2014

 

 


 

Eine neue Runde Energie sparen in Kirchengemeinden

 

Kirchengemeinden können sich jetzt bewerben

 

Pünktlich zu Beginn der Heizperiode lädt das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. zu einer Auftakt- und Informationsveranstaltung zum Projekt "Energie sparen in Kirchengemeinden" am 07. Oktober 2014 ein. Neue Kirchengemeinden können sich für eine Projektteilnahme bewerben.

Am Projekt, das im Winter 2010 startete, nahmen bis heute 20 Kirchengemeinden teil. Hierbei werden Kirchengemeinden, sowohl von katholischer als auch evangelischer Seite, praxisnahe Handreichungen für einen effizienten Umgang mit Energie gegeben. Energieeinsparung spart nicht nur Kosten, sondern trägt auch zur Bewahrung der Schöpfung bei, indem Ressourcen geschont werden.

Das Einsparpotenzial ist groß. Allein bisher wurden ca. 50 kirchliche Liegenschaften in Vor-Ort-Begehungen, die von Energieberatern zusammen mit Ansprechpartnern in den jeweiligen Gemeinden durchgeführt werden, untersucht. Ergänzt wird die Bestandsaufnahme aus Unterlagen z.B. zur Heizungsanlage, Energieverbräuchen oder Gebäudedaten, die die Gemeinde den Energieberatern zur Verfügung stellt. Alle Ergebnisse werden für die teilnehmende Gemeinde zusammen mit Handlungsempfehlungen in einem Energiebericht zusammengefasst und in den kirchlichen Gremien vorgestellt.

Das Ergebnis: Oft lassen sich Einsparungen mit keinen oder nur geringen Kosten realisieren.

Alle Einzelheiten zum Projekt, wie auch Erfolge der ev. Kirchengemeinde Koblenz-Mitte werden am 07. Oktober 2014 in der Auftakt- und Informationsveranstaltung um 18.00 Uhr im Café Atempause der Christuskirche (Evangelische Kirchengemeinde Koblenz-Mitte) vorgestellt. Die Veranstaltung ist kostenfrei, um eine Anmeldung bis zum 30. September 2014 bei Rüdiger Kape (Tel.:0261-108420, ruediger.kape@kvmyk.de) wird gebeten. Weitere Infos findet man unter www.umweltnetzwerkkircherheinmosel.de.

Koblenz, 15.09.2014


Kevag Koblenz unterstützt Projekt "Energie sparen in Kirchengemeinden"

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. startete bereits im Herbst 2011 das erfolgreiche Projekt "Energie sparen in Kirchengemeinden§. Schon damals nahmen 10 sowohl katholische wie auch evangelische Kirchengemeinden am Projekt teil. Heute, 2014, befinden wir uns im dritten Durchgang und es melden sich noch immer interessierte Gemeinden, die an dem Projekt teilnehmen möchten.

Nur Dank einer großzügigen Spende von dem Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-Aktiengesellschaft (kurz: KEVAG) konnten alle interessierten Gemeinden an dem Projekt teilnehmen (Bild: Beispiel Deckblatt).

Hintergrund des Projektes ist, den teilnehmenden Kirchengemeinden und anderen kirchlichen Institutionen  praxisnahe Hilfestellungen bei Fragen der Energieeinsparung und der Nutzung regenerativer Energien zu geben.

Beispiel Deckblatt des Energieberichts

Koblenz, 11.04.2014


 

Energetische Sanierung mit dem Schwerpunkt Dämmung

Am Donnerstag, 27. März 2014, 18:30 - 20:30 Uhr, findet der Themenabend "Energetische Sanierung mit dem Schwerpunkt Dämmung" in der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz (Bahnhofstraße 9, 56068 Koblenz) statt.

Die Veranstaltung ist der letzte Informationsabend der 4-teiligen Vortragsreihe "Energie sparen - aber wie?", die das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V., das Bistum Trier, die Evangelische Kirche im Rheinland und die Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH in Kooperation anbieten. 

 

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, Kirchengemeinden beim Energiesparen zu unterstützen. Das verringert die Energiekosten der Gemeinde, schont die Umwelt und ist ein aktiver Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung.

 

Wie können der Wärmeschutz flächiger Bauteile verbessert und Wärmebrücken reduziert werden? Welche Dämmstoffe sind eigentlich geeignet und mit welchen Mitteln lässt sich eine Verbesserung der Luftdichtigkeit erreichen?

Diese und weitere Fragen erläutert die Referentin Dipl.-Ing. (FH) Architektur Claudia Lill der Energieagentur RLP und zeigt mögliche Förderprogramme auf.

 

Insbesondere hauptberuflich und / oder ehrenamtlich tätige Menschen aus Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen sind herzlich zum Vortrag eingeladen.

 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung bei Rüdiger Kape, Tel. 0261-108-420 oder unter anmeldung@umweltnetzwerkkircherheinmosel.de

26.02.2014


Energieeffiziente Heizungstechnik

 

Am Montag, 17. Februar 2014, 18:30 - 20:30 Uhr, findet der Themenabend "Energieeffiziente Heizungstechnik" im Café Atempause der Christus Kirche, Koblenz (Ecke Hohenzollernstraße / Friedrich-Ebert-Ring) statt.

Die Veranstaltung ist der dritte Informationsabend der 4-teiligen Vortragsreihe "Energie sparen - aber wie?", die das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V., das Bistum Trier, die Evangelische Kirche im Rheinland und die Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH in Kooperation anbieten.

 

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, Kirchengemeinden beim Energiesparen zu unterstützen. Das verringert die Energiekosten der Gemeinde, schont die Umwelt und ist ein aktiver Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung.

 

In sakralen Gebäuden stellt die Heizungstechnik einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor dar. Der Referent Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Maximilian Sattler der Energieagentur RLP erläutert die Grundlagen einer energieeffizienten Heizungstechnik und zeigt, beginnend von der Ausgangssituation, welche Optimierungsmöglichkeiten es an bereits bestehenden Anlagen gibt. Außerdem werden alternative Heizsysteme/-techniken genauer beleuchtet und Förderprogramme vorgestellt.

 

Insbesondere hauptberuflich und / oder ehrenamtlich tätige Menschen aus Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen sind herzlich zum Vortrag eingeladen.

 

Der letzte Informationsabend der 4-teiligen Vortragsreihe "Energie sparen - aber wie?" ist ebenso bereits geplant:

 

"Energetische Sanierung mit dem Schwerpunkt Dämmung?"

27.03.2014, 18:30 - 20:30 Uhr

 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung bei Rüdiger Kape, Tel. 0261/108-420 oder unter anmeldung@umweltnetzwerkkircherheinmosel.de

 

31.01.2014

 


 

Kirchenheizungen - ein vielschichtiges Thema

 

Am Dienstag, 28. Januar 2014, hatten sich im Café Atempause der Christuskirche in Koblenz rund 50 interessierte Zuhörer zu einem ökumenischen Themenabend eingefunden um Informationen rund ums Thema "Kirchenheizungen - Überblick zu Grundlagen und Besonderheiten" zu erhalten. Bernd Ehrhardt, Leiter Baufach der Evangelischen Kirche der Pfalz, informierte über den kostensparenden Umgang mit vorhandenen Heizungen in Kirchen und zeigte alternative Heizsysteme auf.

"Für ein historisches Kirchengebäude ist die beste Lösung eigentlich keine Heizung", so Bernd Ehrhardt, "Schließlich wurden die Kirchen ohne solche technischen Vorrichtungen errichtet und es hat sich unter den gegebenen Bedingungen ein Gleichgewicht eingestellt, das z. T. über Jahrhunderte Bestand hatte und sowohl dem Gebäude als auch seiner Ausstattung zu Gute kam."  Der Einbau einer Heizung ist ein mehr oder weniger tief greifender Eingriff in das Gebäude selbst und in das Raumklima, er dient ausschließlich dazu dem Besucher den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Mit dieser technischen Lösung wird häufig das bestehende Gleichgewicht gestört und die Bausubstanz oder die Einrichtung, sei es Gestühl, Orgel oder Malereien, können Schaden nehmen. Aus der Vielzahl der Heizsysteme, die von Warmluft oder Warmwasserheizungen, über Strahlungs- oder Bankheizungen bis hin zu Sitzheizungen reichen, gilt es das Heizsystem zu wählen, das am ehesten zur Nutzung der Kirche und dem Gebäude passt. Eine universelle Empfehlung gibt es nicht. Denkmalschutz, Gebäude und Nutzungsweise bestimmen ganz entscheidend mit bei der Wahl des optimalen Heizsystems.

"Manch gut gemeinte Maßnahme zur Energieeinsparung beim Heizen verursacht Folgeschäden an der Bausubstanz, weil sie nicht mit den ganz individuellen Anforderungen des Kirchengebäudes abgestimmt wurden", erklärt der Leiter vom Baufach der Evangelischen Kirche der Pfalz, "Die dadurch entstandenen Reparatur- und Sanierungskosten können im Endeffekt nicht wieder durch die erzielten Einsparungen, seien sie noch so beeindruckend, gedeckt werden." Beispiele hierfür konnte Bernd Ehrhardt aus seinem reichen Erfahrungsschatz durch seine Tätigkeit für die Evangelische Kirche in der Pfalz zitieren. Es bleibt festzuhalten, dass man eine bislang bewährte Heizung nicht ohne sorgfältige Prüfung aller möglichen Folgen gegen ein anderes System tauschen sollte. Effektive Einsparungen beim Beheizen lassen sich oft durch ein Absenken des Temperaturniveaus während der Nutzungszeiten realisieren. Hierbei wird dann auch die relative Luftfeuchte, eine wichtige Größe im Hinblick auf die Entstehung von Feuchteschäden, in einem Bereich gehalten, der unkritisch ist. Messungen sollten trotzdem zur Kontrolle erfolgen, um bei Bedarf einzugreifen. Wird eine Kirche nur selten genutzt, sollte man auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, in den Wintermonaten den Gottesdienst in ein effizient beheizbares Gebäude wie ein Pfarrgemeindehaus zu verlegen.

Das große Interesse am Vortrag zeigt, dass Kirchenheizungen und der Energieverbrauch hierfür ein wichtiges Thema in den Gemeinden sind. Die Diskussion ist Beleg dafür, dass es beim Thema nicht nur um das Einsparpotenzial geht sondern auch ein Bewusstsein für die Bausubstanz besteht.

Die Veranstaltung ist Teil der 4-teiligen Vortragsreihe "Energie sparen - aber wie?", die das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V., das Bistum Trier, die Evangelische Kirche im Rheinland und die Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH in Kooperation anbieten. Die kommende Veranstaltung "Energieeffiziente Heizungstechnik" findet am Montag, 17. Februar, 18.30 - 20.30 Uhr ebenfalls im Café Atempause der Christuskirche in Koblenz statt.

31.01.2014


Kirchenheizungen : Überblick zu Grundlagen und Besonderheiten

 

Am Dienstag, 28. Januar 2014, 18:30 - 20:30 Uhr, findet der Themenabend "Kirchenheizungen : Überblick zu Grundlagen und Besonderheiten" im Café Atempause der Christus Kirche, Koblenz (Ecke Hohenzollernstraße / Friedrich-Ebert-Ring) statt.

Die Veranstaltung ist der zweite Informationsabend der 4-teiligen Vortragsreihe "Energie sparen - aber wie?", die das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V., das Bistum Trier, die Evangelische Kirche im Rheinland und die Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH in Kooperation anbieten.

 

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, Kirchengemeinden beim Energiesparen zu unterstützen. Das verringert die Energiekosten der Gemeinde, schont die Umwelt und ist ein aktiver Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung.

 

In sakralen Gebäuden stellt die Heizung einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor dar. Der Referent wird die Besonderheiten von Kirchengebäuden in Bezug auf die Klimatisierung aufzeigen und verschiedene Kirchenheizsysteme auch mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit vorstellen. Die relative Luftfeuchte, ein wichtiger Aspekt bei der Beheizung von Kirchen, gerade im Hinblick auf die Kirchenorgel, wird ebenso berücksichtigt, wie die Möglichkeiten diese zu beeinflussen. Schließlich bezieht der Vortrag auch die Gesichtspunkte der Denkmalpflege mit ein. Referent ist Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Bernd Ehrhardt, Leiter Baufach der Evangelischen Kirche der Pfalz.

 

Insbesondere hauptberuflich und / oder ehrenamtlich tätige Menschen aus Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen sind herzlich zum Vortrag eingeladen.

 

Folgende weitere Vorträge sind in der Reihe "Energie sparen - aber wie?" geplant:

 

"Energieeffiziente Heizungstechnik"

17.02.2014, 18:30 - 20:30 Uhr

 

"Energetische Sanierung mit dem Schwerpunkt Dämmung"

27.03.2014, 18:30 - 20:30 Uhr

 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung bei Rüdiger Kape, Tel. 0261-108-420 oder unter anmeldung@umweltnetzwerkkircherheinmosel.de

18.12.2013


Energieeffiziente Beleuchtung in kirchlichen Gebäuden

 

Am Mittwoch, 11. Dezember, 18:30-20:30 Uhr, findet der Themenabend "Energieeffiziente Beleuchtung" in kirchlichen Gebäuden im Gemeindehaus der Herz-Jesu-Kirche, Koblenz (Löhrrondell 1a) statt. Die Veranstaltung ist der Auftakt zur 4-teiligen Vortragsreihe "Energie sparen - aber wie?", die das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V., das Bistum Trier, die Evangelischen Kirche im Rheinland und die Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH in Kooperation anbieten.

 

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es Kirchengemeinden beim Energiesparen zu unterstützen. Das verringert die Energiekosten der Gemeinde, schont die Umwelt und ist ein aktiver Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung. Die Beleuchtung ist ein nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor. In den letzten Jahren wurden große Fortschritte bei der technischen Entwicklung einer energieeffizienten Beleuchtung gemacht.

Fachbegriffe, die bei der Wahl der Leuchtkörper wichtig sind, und allgemeine Verordnungen werden erläutert, Lampensysteme verglichen, praxisnahe Informationen zur Anwendung gegeben und mögliche Förderprogramme aufgezeigt. Referent ist Dipl.-Ing. (FH) Architekt Matthias Schädler der Energieagentur RLP.

 

Insbesondere hauptberuflich und / oder ehrenamtlich tätige Menschen aus Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen sind herzlich zum Vortrag eingeladen.

 

Folgende weitere Vorträge sind in der Reihe "Energie sparen - aber wie?" schon geplant.

 

Aktuelle Veranstaltungen

 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung bei Rüdiger Kape, Tel. 0261-108-420 oder unter anmeldung@umweltnetzwerkkircherheinmosel.de

18.11.2013


Informationsveranstaltung zum Projekt "Energie sparen in Kirchengemeinden"

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. lädt am Dienstag, 22.10.2013 zum Auftakt einer neuen Projektrunde "Energie sparen in Kirchengemeinden" zu einer Informationsveranstaltung nach Koblenz-Lützel ein.

Veranstaltungsort ist das Bodelschwingh-Gemeindezentrum, Bodelschwinghstraße 8, Koblenz-Lützel, in dem ab 18 Uhr Erfahrungen und Erfolge aus der vergangenen Projektrunde vorgestellt sowie über die kommende Runde informiert wird.

Der Vortrag richtet sich vor allem an Mitglieder von Verwaltungs- und Pfarrgemeinderäten sowie an Presbyter, aber auch an allen anderen Interessenten.

 

Im Jahr 2010 startete das Projekt "Energiesparen in Kirchengemeinden" des Um­weltnetzwerks Kirche Rhein-Mosel e.V. Bei Begehungen der Liegenschaften mit Ener­gieberatern erhielten die Gemeinden erste Tipps, wie der Verbrauch an Heiz­energie oder Strom gesenkt werden kann. Vieles bedeutet lediglich eine Änderung des Ver­haltens oder eine kleine Investition. Einen umfassenden schriftlichen Bericht erhielten die Gemein­den im Anschluss an die Begehungen für die Entscheidungsfindung in den Gremien.

 

Bislang haben 16 Kirchengemeinden, katholisch und evangelisch, am Projekt teilgenommen. Mehrere dieser Gemeinden konnten bereits jetzt erhebliche Energieeinsparungen realisieren, die zu deutlichen Entlastun­gen bei den Energiekosten geführt haben.

 

Die Teilnahme der evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Pfaffendorf bei "Energie sparen in Kirchengemeinden" zeigte beispielsweise, dass die Korrektur von Fehlsteuerungen der Heizungsanlage, wie eine fehlende Wochenendabsenkung der Kita oder auch Veränderungen an den Aufheizzeiten der Kirche, ein enormes Potential an Einsparmöglichkeiten aufweisen.

Es wurde ein Ingenieurbüro beauftragt ein Sanierungskonzept zu entwickeln. Der Katalog der vorge­schlagenen Maßnahmen, umfasste kostengünstige Sofortmaßnahmen bis hin zu sol­chen, die sich nur über lange Zeiträume refinanzieren.

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. möchte auch in dieser Heizperiode einer neuen Gruppe katholischer und evangelischer Kirchengemeinden die Chance zur Teilnahme am Projekt eröffnen.

Am 22.10.2013 erhalten alle Teilnehmer daher auch Informationen darüber, welche Anforderungen an teilnehmende Gemeinden gestellt werden, die bei der neuen Projektrunde dabei sein möchten und wie später das Projekt in seiner Umsetzung konkret ablaufen wird.

 

Bitte schicken Sie uns Ihre Anmeldung per Post (Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. c/o Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Rüdiger Kape, Bahnhofstraße 9, 56068 Koblenz), oder Mail (Ruediger.Kape@kvmyk.de) oder melden Sie sich telefonisch unter 0261/108-420 an.

 

27.09.2013


Zwischen "Energieschrecken" und energetischem Vorbild

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. führte eine Exkursion zur Passiv-Haus-Kirche Heinsberg in den evangelischen Kirchenkreis Jülich durch. Im Anschluss besichtigten die 20 Exkursionsteilnehmer den Braunkohletagebau Inden.

 

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09.07.2013


Rückblick auf die Mitgliederversammlung am 03.06.2013

 

Zum vollständigen Artikel gelangen Sie hier.

10.06.2013


Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. lud zu Fledermausexkursion nach Bacharach-Steeg ein

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel hatte in die Kirchengemeinde Bacharach-Steeg eingeladen. In der ev. Kirche ist eine der größten Fledermauskolonien des großen Mausohrs in Deutschland zu finden. Dr. Andreas Kiefer, Fledermausexperte des Nabu und langjähriger Betreuer der Kolonie in der ev. Kirche von Bacharach-Steeg führte mit einem Vortrag und Anschauungsmaterial in die faszinierende Welt der Fledermäuse ein, die die einzigen flugfähigen Säugetiere sind.

 

Fledermäuse spielen eine wichtige Rolle im biologischen Gleichgewicht, schließlich ernähren sich die heimischen Fledermäuse von Insekten und dies in beträchtlichen Mengen. So fallen in Bacharach-Steeg gut 500 kg Kot im Lauf einer Saison an, die ein vorzüglicher Dünger sind.

Blutsaugende Fledermäuse gibt es in Europa nicht, also ist die Furcht vor ihnen hier unbegründet. Fledermäuse stehen unter Naturschutz! Ab etwa 1960 reduzierten sich die Vorkommen immer mehr. Ein wichtiger Grund war der vermehrte Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft, aber auch die Schließung von Gruben und die Verschüttung von Stollen, so dass Fledermausquartiere verloren gingen. Ebenso haben Sanierungsarbeiten an Dachböden von Kirchen ihren Teil zum Rückgang von Fledermäusen beigetragen. Dazu gehören z.B. der Kampf gegen Tauben auf Dachböden, die Dämmung derselben oder deren Behandlung mit giftigen Holzschutzmitteln. Gleiches gilt für die nächtliche Beleuchtung von Baudenkmälern, die die Tiere stark irritieren kann. Es bestehen somit eine ganze Reihe von Konflikten zwischen dem Schutz der Fledermäuse und der Nutzung von Gebäuden. Doch vieles kann mit einfachen Maßnahmen umgangen werden. So kann man Dachstühle durchaus so "abdichten", dass Tauben der Zugang verwehrt ist, Fledermäuse aber trotzdem einfliegen können. Einflugsmöglichkeiten lassen sich auch dort schaffen, wo eine Dämmung angebracht wird. Die Beleuchtung von Denkmälern kann so optimiert werden, dass der Lichtkegel nicht die Einfluglöcher anstrahlt, sondern diese im Schatten belässt. Sanierungsarbeiten von Dachböden sollten auf schädliche Chemikalien verzichten und in Zeiten verlegt werden, in denen die Fledermäuse im Winterquartier sind. Für die meisten Arten sind Dachböden nur Sommerquartiere. Legt man Sanierungsarbeiten in die Zeiten in denen die Tiere im Winterquartier sind, stört man auch nicht bei der Aufzucht der Jungen .

Empfehlenswert ist auch der Einbau eines stabilen Holzbodens über dem Kirchengewölbe. Das nimmt die Last durch den Kot vom Gewölbe, vermeidet die Verschmutzung und erleichtert das Entfernen erheblich. Weitere Informationen zu dem Thema findet man unter: www.fledermaus-bayern.de dort ist eine empfehlenswerte Broschüre hinterlegt.

 

Dass auch Schleiereulen zum Problem für die Fledermäuse werden können, verdeutlichte Andreas Kiefer mit einer Anekdote. Eine Schleiereule hatte sich einen Ansitz direkt an der Kirche ausgesucht, von dort aus konnte sie die aus- und einfliegenden Fledermäuse bequem fangen und verspeisen. Damit dezimierte sie den Bestand ganz erheblich.

 

Nach dem Vortrag, hieß es nun bis zum Einbruch der Dunkelheit zu warten, um den Ausflug der nachtaktiven Säugetiere beobachten zu können. Währenddessen berichtete die Fledermausbotschafterin, Sonja Theobald Zahn, von ihrem Weingut, welches sie in der Nähe der Kirche mit ihrem Mann betreibt. Da sie von Gästen des Weinguts immer wieder auf die Fledermäuse angesprochen wurde und meist um die richtige Antwort verlegen war, griff sie das Angebot des NABU "Fledermausbotschafterin" zu werden gerne auf, bildete sich entsprechend fort und konnte so ihr Wissen über die Tiere erweitern. Das Ganze hatte noch weitere Folgen, schließlich wurde auch das Weingut umbenannt. Es heißt heute "Zur Fledermaus"und hält auch einen Fledermauswein vor.

Insgesamt erfreute sich die Veranstaltung, die von der Fledermausbotschafterin und der fast gleichnamigen Küsterin, Sonja Zahn, mitorganisiert wurde, großem Zuspruch.

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. bietet seinen Mitgliedsgemeinden einen kostenlosen Fledermaus-Check zusammen mit dem Arbeitskreis Fledermausschutz an. Hierbei werden Dachstühle - vor allem von Kirchen - auf das Vorhandensein von Fledermauskolonien untersucht. Dann können Maßnahmen zu deren Schutz unternommen werden. Für Fragen zum Fledermaus-Check steht Ihnen gerne zur Verfügung, Rüdiger Kape, Tel. 0261/108-420, ruediger.kape@kvmyk.de

 

29.05.2013


Vortragsveranstaltung "Energieeffiziente Beleuchtung" - Teilnehmern ging ein Licht auf

 

Ob nun Wohnzimmer, Küche, Gemeindesaal oder Kirche, eines haben sie alle gemeinsam: Es sind Räume, die beleuchtet werden. Hierbei ist es im ersten Schritt unwesentlich, ob eine Halogenlampe oder eine moderne LED-Beleuchtungsanlage zum Einsatz kommt, jedes Leuchtmittel benötigt Strom und dieser Strom ist die teuerste Form der Energie.

Welche Beleuchtung am wirtschaftlichsten ist klärte das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. in einer Vortragsveranstaltung zum Thema "Energieeffiziente Beleuchtung" am Abend des 28.02.2013. Hierzu fanden sich 45 Interessierte ein, um zu verstehen, wie Leuchtmittel modern und wirtschaftlich eingesetzt werden können.

"So mancher vergisst, dass es die LED nicht erst seit gestern gibt. Bereits 1957 wurde die LED erfunden, jedoch überwiegend als Warnlämpchen eingesetzt, heute gilt es als Vorreiter unter den Leuchtmitteln.", erinnert Andreas Kirchgässner, stellvertretender Vorsitzender und führte somit in den Abend ein. Aber nicht nur die Wahl des "richtigen" Lichtlieferanten ist wichtig, wie Frau Dipl. Ing. Claudia Lill, Gastreferentin von der Energieagentur Rheinland-Pfalz erklärt: Wer kennt es nicht, wenn man in den Baumarkt geht und hört etwas von 1.500 Kelvin, womit man jedoch erst einmal gar nichts anfangen kann. Dabei gilt: Je höher die Zahl, desto weißer das Licht, desto unangenehmer das Licht.

Auch ist beispielsweise die Farbwiedergabe wichtig, vor allem bei längeren Aufenthalten als zwei Stunden in einem Raum. So empfinden wir das Licht einer Glühlampe (98 Ra) als angenehm, das Licht einer Leuchtstoffröhre (65-70 Ra), bei dessen Licht wir andere als "ungesund aussehend" wahrnehmen.

 

Neben technischen Details wurden auch altbekannte "Lichtlügen" an diesem Abend aufgedeckt:

 

  • Bei häufigem Ein- und Ausschalten gehen die Lampen kaputt!
    - Nein! Leuchtstofflampen mit elektronischem Vorschaltgerät haben eine hohe Schaltfestigkeit, sodass auch kurze Pausen kein Problem sind.
  • Häufiges Ein- und Ausschalten erhöht den Energieverbrauch!
    - Nein! Der Einfluss des Einschaltstromes bei modernen Leuchtstofflampen und Energiesparlampen ist minimal. Schon nach wenigen Minuten lohnt sich das Abschalten der Lampe.
  • Die Anschaffung moderner Lichttechnik ist teuer!
    Ja, aber die Kosten amortisieren sich bereits nach wenigen Jahren, indem Energie eingespart wird.

 

Liegenschaften von Kirchengemeinden, insbesondere der Kirche selbst, stellen spezielle Anforderungen an eine effiziente Beleuchtung dar. Hier muss jeder Raum individuell auf seine Nutzung geprüft werden. Die Kirche selbst soll durch Licht gestaltet werden, um hier Energie einsparen zu können, ist eine Verringerung der Leuchtenhöhe und Lampenanzahl anzustreben. Aber die Kirche wird nicht nur Innen, sondern auch von Außen beleuchtet, da dies das Stadtbild prägt und sich die Gemeinde mit ihrer Kirche identifizieren kann. Laut Umfrage ist jedoch das Interesse an einer solchen Beleuchtung ab 22 Uhr gering, erläutert Frau Lill. Hier ist zu erwägen, ob die Leuchtdauer nicht verkürzt werden kann.

Vortrag Frau Lill

Dies sind alles nur Beispiele, wie Energie effizient genutzt werden kann.

02.03.2013


 

Energieeffiziente Beleuchtung in kirchlichen Gebäuden

 

Vortragsveranstaltung des Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V.

 

Am Donnerstag, 28. Februar, 18.00 Uhr, informiert das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. in den Räumen der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz zur Energieeffizienten Beleuchtung in kirchlichen Gebäuden.

Das Umweltnetzwerk Kirche will helfen, Energie in Kirchengebäuden einzu­sparen und damit nicht nur die Finanzen, sondern auch die Umwelt zu schonen. Ein nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor ist die Beleuchtung. In den letzten Jahren wurden große Fortschritte bei der technischen Entwicklung einer energieeffizienten Beleuchtung erreicht. Claudia Lill (Dipl.-Ing., FH), ENERGIEAGENTUR Rheinland-Pfalz, wird praxisnahe Informationen zur Realisierung dieser Einsparpotentiale geben.

In dem Vortrag wird sowohl auf die Beleuchtung im Innenbereich von kirchlichen Gebäuden wie Gemeindehäusern, Kindergärten oder Kirchen eingegangen, als auch auf die Beleuchtung im Außenbereich. Die neue energieeffiziente LED-Technik wird ebenso vorgestellt, wie die Steuerung der Beleuchtung über Bewegungsmelder, Präsenzmelder oder Zeitschaltungen.

 

06.02.2013


Exkursion nach Marienstatt - Bewahrung der Schöpfung

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. lädt zu einer Exkursion zur Abtei Marienstatt am Samstag, den 22.September 2012 ein.

 

Gemäß dem Motto "Bewahrung der Schöpfung" werden wir auf der Exkursion erfahren, wie die "kleine" Zisterzienser Abtei im Westerwald dem Klimawandel entgegen tritt und dabei die Bewahrung der Schöpfung fördert. Welches Potenzial der kleine Fluss Nister in der Nähe der Abtei bei der Strom- und Wärmeerzeugung hat, werden wir hierbei kennen lernen.

Neben der Besichtigung der Energieanlagen und der Erklärung der Energieerzeugung besteht auch die Möglichkeit zur Besichtigung des Gebäudekomplexes und der Außenanlagen der Wallfahrtsstätte.

 

Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier. Die Teilnahme an der Exkursion ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es wird um Anmeldung bis zum 16. September 2012 gebeten. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

 

Ansprechpartner für die Exkursion und für Fragen zum Verein ist Rüdiger Kape: Tel.: 0261/108-420, E-Mail: Ruediger.Kape@kvmyk.de.

27.08.2012


Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel macht regenerative Energien erlebbar

 

Exkursion zu juwi und zur Energielandschaft Morbach

 

Ausblick juwiAm Samstag, 12. Mai 2012 hat das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel zu einer ganztägigen Exkursion zu juwi und der Energielandschaft Morbach eingeladen. Schwerpunkt der Besichtigung bei juwi lag auf dem besonders energieeffizienten Bürogebäude, während beim Energiepark die Nutzung erneuerbarer Energiequellen im Vordergrund stand.

 

Juwi, ein Komplettanbieter im Bereich Erneuerbarer Energien, plant, projektiert, finanziert und betreibt Anlagen zur Nutzung regenerativer Energien.

Ziel der Exkursion war das Bürogebäude von juwi, das 2008 als das energieeffizienteste Bürogebäude weltweit entstand. 300 Mitarbeiter finden in dem in Holzbauweise errichteten Gebäude Platz, das den Passivhausstandard erfüllt und mit vielen pfiffigen Ideen, den Energieverbrauch niedrig hält. Solarmodule auf dem Dach und an den Fassaden liefern Strom aus Sonnenlicht. Die Stromversorgung im Notfall wird über den Sonnenstrom sichergestellt, der mit Hilfe von Batterien gespeichert wird und ein sonst erforderliches Notstromaggregat einspart. Großzügige Verglasung bringt viel Tageslicht ins Gebäude und reduziert damit den Energieverbrauch für die ergänzende Beleuchtung mit energiesparender Technik. Lüftungsanlagen in Kombination mit Wärmetauschern sorgen für den Luftaustausch und die Erwärmung der kühlen Frischluft durch die warme Abluft. Auch an die Kühlung an heißen Tagen wurde gedacht. Neben intensiver nächtlicher Lüftung des Gebäudes sorgt ein Rückkühlwerk dafür, dass ein mit 114.000 Litern Wasser gefüllter, Wärme isolierter "Kältepuffer" im Keller gespeist wird. Tagsüber kann mit diesem zurück gekühlten Wasser aus dem "Kältepuffer" die Temperatur im Gebäude gesenkt werden. Eine herkömmliche Klimaanlage ist somit nicht nötig. Das Ganze ist aber nur ein Nebeneffekt dieses Wasserspeichers, der zum Betreiben der Sprinkleranlage nötig ist.

Ein weiteres Highlight ist der Fuhrpark. Hier stehen die verschiedensten Elektrofahrzeuge vom kleinen Stadtflitzer bis hin zum Sportwagen, der den Leistungsvergleich mit einem Porsche nicht scheuen muss. Alle Fahrzeuge stehen unter einem mit Solarzellen versehenen Carport, der die Aufladung der Fahrzeugbatterien sicherstellt.

Viele Lösungen wurden und werden hier umgesetzt, die im Moment technisch machbar aber eigentlich nicht wirtschaftlich sind, um sie in der Praxis zu testen und von diesen Erfahrungen später zu profitieren.

 

Die Fahrt zum Energiepark Morbach und das Mittagessen nutzten die Teilnehmer für ausgiebige Diskussionen rund um das bisher gesehene.

Das zweite Exkursionsziel, die Energielandschaft Morbach, vereint auf einer Fläche von 145 Hektar die verschiedenen Möglichkeiten regenerativer Energieerzeugung. Entstanden ist die Energielandschaft auf einem ehemaligen Munitionsdepot das 1995 aufgegeben wurde. 2001 entstand die Idee das Gelände für die Energielandschaft Morbach zu nutzen. Heute stehen dort 14 Windkraftanlagen mit jeweils 2 Megawatt Leistung. 10.000 m2 Photovoltaikfläche wurden installiert und dienen auch der Erprobung der verschiedenen Solarpanels. Eine Biogasanlage dient der Stromerzeugung und versorgt mit der anfallenden Wärmeenergie ein Holzpelletwerk. Die Grundstoffe für die Biogasanlage und auch das Pelletwerk liefern Landwirte bzw. Sägewerke aus der Region. Dank der kompetenten Führung durch die Energielandschaft konnten die Fragen der 27 Exkursionsteilnehmer erschöpfend beantwortet werden.Windräder und PV-Module Morbach

So auch die Gründe für den Stillstand von Windrädern, während die in der Nachbarschaft weiter arbeiten. Ursachen hierfür können zum einen Wartungs- oder Reparaturarbeiten sein. Bei zu starkem Wind schalten sich die Anlagen ebenfalls ab, um zu verhindern, dass die sich biegenden Rotorblätter den Turm berühren und beschädigen. Und dass sie sich biegen, konnte man eindrucksvoll erleben. Ein weiterer Grund für ein kurzzeitiges Abschalten, kann aber auch die Überhitzung des Getriebeöls sein. Sobald dieses wieder im zulässigen Temperaturbereich ist, läuft der Rotor wieder an. Auch ein solches kurzzeitiges Ausschalten konnte beobachtet werden. Und eines wurde auch deutlich, was unsere Generation zum Teil mit "Verspargelung" bezeichnet und als Zerstörung der Landschaft empfindet, werden die kommenden Generationen als Normalität und selbstverständlich empfinden.

 

18.05.2012


Die Energiewende in Rheinland-Pfalz erleben

Das Umweltnetzwerk Kirche lädt Interessierte zu einer Exkursion am 12. Mai 2012 ein

 

Am Samstag, 12. Mai 2012 plant das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. eine ganztägige Busexkursion. Es werden die Firma juwi Holding AG in Wörrstadt, ein führender Projektentwickler im Bereich regenerativer Energien, sowie die Energielandschaft Morbach besucht.

Die Firma juwi realisiert mit 1500 Mitarbeitern Projekte zur Wind-, Solar- und Bioenergie-Nutzung. Im Jahr 2008 baute die Firma am neuen Firmensitz das zu diesem Zeitpunkt energieeffizienteste Gebäude der Welt. Dieses Gebäude werden wir besichtigen und mehr zu den Unternehmenszielen erfahren.

Danach geht es weiter nach Morbach, um die Energielandschaft Morbach zu besichtigen, die seit 2001 auf dem ehemals größten Munitionslager der US-Luftwaffe in Europa errichtet wurde.

Im Energiepark sind sowohl Windenergie-, Biogas- und Photovoltaik-Anlagen installiert worden als auch ein Holzpelletierwerk.

In der Biogasanlage entsteht Methangas, das in einem Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme umgewandelt wird. Den Strom, der in der Energielandschaft Morbach produziert wird, speist man in das öffentliche Stromnetz ein. Die Wärme nutzt ein am Energiepark angeschlossener Gewerbepark. Das Holzpelletierwerk produziert Holzpellets für entsprechende Holzpelletheizungen.

 

Die Teilnehmer erfahren bei der Führung mehr über das Konzept der Energielandschaft Morbach und besichtigen dazu Beispiele, u.a. das Holzpelletierwerk. Die Exkursion beginnt um 8.30 Uhr in Koblenz und endet hier um ca. 18.00 Uhr. Die Fahrt nach Wörrstadt und Morbach sowie die Führungen sind für die Teilnehmer kostenfrei. Es besteht bei der Exkursion die Möglichkeit, ein Mittagessen auf eigene Rechnung zu sich zu nehmen.

 

Um Anmeldung wird bis zum 06. Mai 2012 gebeten. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

 

Anmelden können Sie sich bei:

Dr. Rüdiger Kape,

Integrierte Umweltberatung, Kreisverwaltung Mayen-Koblenz,

Bahnhofstraße 9, 56068 Koblenz, Tel: 0261/108-420, Fax: 0261/108-484, ruediger.kape@kvmyk.de

oder

unter dem Kontaktformular oder direkt via info@umweltnetzwerkkircherheinmosel.de

 

 

30.03.2012


Heizen von Kirchen

 

Nach dem erfolgreichen Verlauf des Projekts "Energiesparen in Kirchengemeinden", an dem bisher 16 Kirchengemeinden teilnahmen und das im letzten Herbst in die zweite Runde ging, startet das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. (UNK) nun die "Heizsparoffensive".

Auftakt war am 06. März die Veranstaltung "Heizen von Kirchen". Als praktisches und anschauliches Beispiel wurde die Florinskirche besichtigt. Diese hat seit Dezember 2010 eine neue Orgel und seit Ende 2011 eine neue Heizung, erläuterte Kirchbaumeister Hermann Müller. Inwiefern Orgeln und Beheizung miteinander zusammenhängen verdeutlichte Fridbert Ackermann vom Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel mit der Aussage, dass "in den letzten 60 Jahren, in denen Kirchen regelmäßig beheizt werden, mehr Orgeln geschädigt wurden als in den letzten Jahrhunderten zuvor." Denn neben den Kirchenbesuchern stellen auch Kunstwerke und Orgeln Ansprüche an das Raumklima der Kirche. Im Vordergrund für den Menschen steht eine angenehme Raumtemperatur, für Kunst- und Holzbauwerke jedoch ist die relative Luftfeuchte von besonderer Bedeutung.

Dass das Heizen von Kirchen ein Sonderfall ist, machte Wolfgang Fuß, Fa. Theod. Mahr Söhne GmbH (Aachen) deutlich: "Nicht das Heizen der Kirche, sondern das Temperieren steht im Mittelpunkt." Während die Kirche den ganzen Winter auf eine Grundtemperatur von ca 6-8 °C temperiert wird, erfolgt ein Heizen auf 14-16 °C nur während relativ kurzer Zeiten für die Gottesdienste und ggf. Veranstaltungen.

Die Firma Mahr hat die neue Heizung in der Florinskirche installiert. An diesem konkreten Beispiel erläuterte er beim Rundgang die Bauteile und Funktionsweise der Heizung in der Florinskirche. Die Wärme wird hier über zwei Brennwertkessel erzeugt. Das dort erzeugte warme Wasser wird über ein Rohrleitungssystem zu dezentralen Erzeugern von Wärme gebracht, die kalte Luft aus dem Kirchenraum ansaugen, diese erwärmen und dann in den Raum blasen.

 

Die alte Heizung hingegen erwärmte die Luft zentral im Heizungsraum und verteilte diese Warmluft direkt über ein Kanalsystem im Kirchenraum. Bernhard Andre, Energieberater und fachlicher Betreuer des Projekts "Energiesparen in Kirchengemeinden", gab in seinem Vortrag Einblick in die Erfahrungen, die bei den Begehungen gemacht wurden.

 

Zunächst muss man sich bewusst machen, dass man zwar durch bauliche Maßnahmen Energie einsparen kann, solche Maßnahmen aber angesichts der oft historischen Bausubstanz und hoher Investitionskosten kaum umsetzbar sind.

 

Ein erhebliches Einsparpotenzial bieten Verhaltens- und organisatorische Änderungen. So ist in vielen Fällen den Kirchengemeinden im Winter die Nutzung einer "Winterkirche" zu empfehlen. Das bedeutet, dass kleinere Veranstaltungen während der Heizperiode in einen geeigneten Raum verlegt werden, der energiesparend beheizt werden kann. Das Energie und Kosten aufwändige Aufheizung der eigentlichen Kirche bleibt dann auf wenige große Veranstaltungen beschränkt. Das Konzept der Winterkirche wird in der Florinskirche konsequent umgesetzt.

Wird eine Heizung ersetzt ist zu Bedenken, dass es verschiedene Heizungsarten für Kirchen gibt, diese jedoch immer zum jeweiligen Kirchengebäude und der Nutzung passend ausgewählt werden müssen.

Unterschiedliche Heizsysteme sind z.B. Warmluftheizungen, wasserführende Heizsysteme oder elektrische Direktheizung (z.B. Bankheizungen) Neben der Wahl der "richtigen" Heizung, kommt auch der Temperaturregelung während der Ruhe- und Nutzungszeiten eine große Bedeutung zu. Eine hohe Raumtemperatur bedeutet an kalten Wintertagen eine niedrige relative Luftfeuchtigkeit. Im optimalen Fall liegt die Grundtemperatur bei 6-8 Grad, die Maximaltemperatur bei Beheizung bei Kirchennutzung sollte 16 Grad nicht übersteigen. Der Aufheizvorgang sollte langsam erfolgen. Das bedeutet ca. 1 Grad je Stunde.

Fridbert Ackermann vom Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel führt Temperatur- und Feuchte-Messungen über längere Zeiträume in Kirchen und anderen kirchlichen Gebäuden (Kindertagesstätten) durch. Die Ergebnisse sprechen für sich. Bei einzelnen Gebäuden wurde festgestellt, dass sogar im Sommer oder in nutzungsfreien Zeiten wie Wochenenden oder Ferien Heizungen in Betrieb waren.

Die Messungen der Luftfeuchte in den Kirchen zeigte, dass die relative Luftfeuchte insbesondere an sehr kalten Wintertagen oft Werte erreichte die für Orgeln schädlich sind. Der kritische Wert für Orgeln liegt bei etwa 40 - 45% relativer Luftfeuchte. Sinken die Werte über längere Zeiträume unter diesen Wert, können irreversible Trockenschäden (Risse im Holz) entstehen. Aus diesen Gründen sind solche Messungen in Kirchen dringend anzuraten. Einerseits schließen Orgelbauer ihre Gewährleistung aus sollten die vorgegebenen Werte unterschritten werden und andererseits sind die möglichen Schäden sehr kostspielig zu beseitigen. Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel bietet seine Unterstützung bei solchen Messungen an und hat hierfür eine begrenzte Anzahl von Messgeräten angeschafft.

 

Die Lokale Agenda 21 der Stadt Koblenz wie auch die Integrierte Umweltberatung im Landkreis Mayen-Koblenz haben das Umweltnetzwerks Kirche Rhein-Mosel initiiert und unterstützen es seit vielen Jahren stark. So zeigte sich Bernd Bodewing, Agenda Büro beim Umweltamt der Stadt Koblenz, mit der Resonanz von 50 Teilnehmern wie auch mit dem großen Interesse der Medien, sehr zufrieden. und hofft auch in Zukunft mit solchen Angeboten den Interessenten Impulse zur Wahrung der Schöpfung geben zu können.

08.03.2012


Kunstwerke schützen und Energiesparen durch richtiges Heizen in Kirchengebäuden

 

Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel lädt Interessierte zu einer Vortragsveranstaltung mit Besichtigung ein

 

Koblenz. Der Verein Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel lädt am Dienstag, 06. März 2012, zu einer Vortragsveranstaltung mit Besichtigung der neuen Heizungsanlage der Florinskirche in Koblenz ein. Das Hauptthema wird "Heizen in Kirchen" sein.

 

Aus dem aktuellen Energiebericht des Bistums Trier geht hervor, dass fast die Hälfte der Heizenergiekosten der ca. 3.500 untersuchten Liegenschaften im Bistum durch Kirchengebäude bedingt sind. Dies macht die Dringlichkeit deutlich, sich mit dem Thema "Heizen von Kirchen" auseinanderzusetzen. Hier bestehen große Einsparpotentiale. Aber auch die Erhaltung von Orgeln und Kunstwerken in Kirchen setzt einen bewussten Umgang mit dem Heizen von Kirchen voraus. Niedrigere Temperaturen in Kirchen im Winter verhindern auch, dass die relative Luftfeuchte unter ein für Orgeln und Holzkunstwerke kritisches Maß (ca. 40 bis 45 %) absinkt. Viele Orgeln haben durch nicht korrektes Heizen in den letzten Jahrzehnten erhebliche Schäden davongetragen.

In der Veranstaltung am 06. März 2012 möchte das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel auf dieses Thema aufmerksam machen und aufzeigen, wie man Orgeln und Kunstwerke in Kirchen durch richtiges Heizen vor Schäden schützen kann.

 

Das ökumenische Umweltnetzwerk Rhein-Mosel e.V. wurde im Sommer 2009 gegründet. Mit dem Motto "Gemeinsam handeln, Schöpfung bewahren" möchte der gemeinnützige Verein Kirchengemeinden sowie kirchliche Institutionen zur Energieeinsparung und somit zum Klimaschutz und Senkung der Energiekosten motivieren. Unterstützt wird der Verein von der Lokalen Agenda 21 der Stadt Koblenz, der Integrierten Umweltberatung Mayen-Koblenz, Mitglieder aus kirchlichen Institutionen sowie engagierten Privatpersonen und Kirchengemeinden.

 

Die Veranstaltung am 06. März 2012 beginnt um 17.00 Uhr in der Florinskirche. Dort wird die neue Heizungsanlage der Kirche besichtigt. Die Steuerung der Heizungsanlage verhindert, dass die relative Luftfeuchte für Orgeln und Holzkunstwerke unter einen kritischen Wert sinkt.

 

Im Anschluss an die Besichtigung, ab 18:15 Uhr, finden zwei Vorträgen zum Thema "Richtiges Heizen von Kirchen" in Raum 103, der Stadtverwaltung Koblenz statt. Dabei wird der Zusammenhang von Energieeffizienz und dem Schutz von Kirchengütern verdeutlicht.

 

Interessierte sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos. Um entsprechend organisieren zu können, wird bis zum 02. März 2012 um Anmeldung gebeten. Ansprechpartner: Rüdiger Kape, Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Integrierte Umweltberatung, Bahnhofstr. 9, 56068 Koblenz, Tel. 0261/108-420, ruediger.kape@kvmyk.de

 

22.02.2012


Sparkasse Koblenz unterstützt "Energie sparen in Kirchengemeinden"

Die Sparkasse Koblenz unterstützt das Projekt "Energiesparen in Kirchengemeinden", das der Verein Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel durchführt, mit einer Spende von 4000 €. Dies ermöglicht dem Verein die Umsetzung des Projekts.

 

"Gemeinsam handeln, Schöpfung bewahren" ist das Motto des Umweltnetzwerks Kirche. Der Verein unterstützt seit dem Sommer 2009 kirchliche Institutionen und Kirchengemeinden bei Maßnahmen zur Energieeinsparung und somit auch beim Umweltschutz. Zur Seite stehen dem gemeinnützigen Verein die Lokale Agenda 21 der Stadt Koblenz, die Integrierte Umweltberatung des Landkreises Mayen-Koblenz, Mitglieder aus kirchlichen Institutionen und Kirchengemeinden sowie engagierte Privatpersonen.

Im Jahr 2010 durchliefen 9 Kirchengemeinden die erste Runde des Projekts "Energiesparen in Kirchengemeinden" mit Erfolg: In den kirchlichen Liegenschaften der Teilnehmer konnten an vielen Stellen Einsparpotentiale aufgedeckt werden, worauf erste Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt wurden. Viele dieser Maßnahmen erfordern keine oder nur geringe Investitionen und haben dennoch große Einsparungen zur Folge.

Auch dieser erste Projektdurchgang wurde zur Freude des Umweltnetzwerkes Kirche von der Sparkasse Koblenz finanziell gefördert.

 

Nun startet der Verein eine zweite Runde des Projekts mit neuen Teilnehmern. In diesem Durchgang des Projekts nehmen die evangelischen Kirchengemeinden aus Urmitz-Mülheim, Andernach, Vallendar, Maifeld, Koblenz-Lützel sowie die katholischen Kirchengemeinden aus Spay, Koblenz-Arenberg und Urmitz teil.

 

Dem Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel ist die Unterstützung durch die Sparkasse Koblenz sehr wichtig. Zum Einen kann der Verein mit dem Geld die Projektteilnehmer auf ihrem Weg zu mehr Umwelt- und Klimaschutz begleiten und es dabei zielgerichtet  für die Umwelt  und gewinnbringend für die Allgemeinheit einsetzen. Zum Anderen würdigt die Unterstützung auch die Arbeit des Vereins und seiner aktiven Mitglieder.

 

Mehr Informationen zum Projekt "Energiesparen in Kirchengemeinden" erhalten Sie hier.

 

07.02.2012


"Energie sparen in Kirchengemeinden" geht in die zweite Runde

 

Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. möchte neue Teilnehmer für das Projekt "Energiesparen in Kirchengemeinden" gewinnen. Hierzu gab es eine Informationsveranstaltung mit viel positiver Resonanz.

 

Am Mittwoch, 19. Oktober 2011, fand im Evangelischen Gemeindezentrum Koblenz-Mitte eine Informationsveranstaltung zum Projekt "Energiesparen in Kirchengemeinden", das von dem Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. initiiert wird, statt. Schon im Dezember diesen Jahres wird der erste Workshop beginnen.

 

Das Projekt "Energiesparen in Kirchengemeinden" besteht aus:

  • Fünf Workshops: Einführung in Fragen von Energieeffizienz, Nutzung regenerativer Energien, Erfahrungsaustausch der Kirchengemeinden untereinander

  • Begehungen von bis zu drei Gebäude von teilnehmenden Kirchengemeinden mit dem projektbegleitenden Energieberater / Aufzeigung von Einsparpotentialen

  • Dokumentation: Beschreibung des energetischen Zustandes, Empfehlung von Maßnahmen zur Energieeinsparung

 

Im vergangenen Jahr begann der erste Projektdurchlauf mit zehn Kirchengemeinden. Die ersten Maßnahmen wurden schnell umgesetzt  und Fortschritte als Ergebnis dieses Projektdurchgangs sichtbar.

 

Auf der Informationsveranstaltung vertreten waren unter anderem evangelische und katholische Kirchengemeinden aus Koblenz, Andernach, Vallendar, Alken und Weißenthurm.

 

Bernhard Andre, der projektbegleitende Energieberater, stellte den Kirchengemeinden das Projekt vor und erklärte, wie schnell unnötig hoher Energieverbrauch entsteht. Oft wird die Temperatur auch in nur zeitweise genutzten Räumlichkeiten nicht abgesenkt, Thermostatventile sind mitunter defekt oder fehlen vollständig, oft gibt es undichte Türen und Fenster, ungedämmte oberste Geschossdecken sowie Kellerdecken, immer laufende Kesselanlagen.

Auch über positive Beispiele berichtete der Energieberater und zeigte Bilder von nachträglich eingebauten, dichten Windfängen und vorgesetzten luftdichten Fenstern in kirchlichen Gebäuden.

 

Hartmut Baden, HBM management services, gab Informationen zum wichtigen Thema Energie-Controlling. Strom- und Gaszähler sollten regelmäßig abgelesen und die Messdaten notiert werden. Durch die regelmäßigen, zumindest monatlichen Messungen wird es möglich, energetische Schwachstellen zu identifizieren und den Energieverbrauch einzugrenzen.

 

Am Ende der Veranstaltung bekundeten mehrere Gemeinden starkes Interesse am Projekt teilzunehmen. Denn sie haben erkannt: Es ist höchste Zeit, die Umwelt zu entlasten, das Klima zu schützen und unnötige Energiekosten zu reduzieren.

 

Die Vorträge von Bernhard Andre und von Hartmut Baden finden Sie hier als downloadbare PDF-Dateien.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier oder bei Rüdiger Kape, Integrierte Umweltberatung - Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Tel. 0261/108-420; Ruediger.kape@kvmyk.de.

 

20.11.2011


 

Schöpfung bewahren - Vom Reden zum Handeln

Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel zu Besuch in Ev. Kirchengemeinde Urmitz-Mülheim am 20.09.2011

 

Die Ev. Kirchengemeinde Urmitz-Mülheim leistet einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Photovoltaikanlagen auf der Friedenskirche und dem Gemeindehaus in Mülheim sind sichtbare Zeichen hierfür. Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel hatte zu einem Erfahrungsaustausch nach Mülheim eingeladen.

Die Friedenskirche in Mülheim-Kärlich.

Vom gewöhnlichen Schieferdach bis zur Photovoltaikanlage auf dem Kirchendach schien ein langer Weg zu sein.

Die Evangelische Kirchengemeinde Urmitz-Mülheim hat die Zeit und Geduld aufgebracht, sodass sie nun zufrieden auf eine PV-Anlage auf der Friedenskiche und dem Paul-Gerhardt-Haus blicken kann. Um das Ergebnis vorzustellen, lud die Gemeinde im Rahmen des Umweltnetzwerks Kirche Rhein-Mosel in das Paul-Gerhardt-Haus ein. An diesem Abend wurde jedoch nicht nur das Ergebnis betrachtet, sondern auch der Weg dorthin, die Bedeutung der Anlage und weitere Vorhaben erläutert.

Motivation für die Installation der Photovoltaikanlagen war einen Beitrag zur "Bewahrung der Schöpfung" zu leisten und das schafft man, indem durch umweltfreundliche Stromerzeugung klimaschädliches CO2 vermieden wird. Aus diesem Grund schlug der Umwelt- und Bauauschuss der Gemeinde den Bau von Photovoltaikanlage für beide Liegenschaften in Mülheim-Kärlich vor, die heute eine Gesamtleistung von 38.000 kWh pro Jahr erbringen. Zum Vergleich: Der Stromverbrauch beider Gebäude liegt bei 15.000 kWh im Jahr, also rechnerisch bei der Hälfte der Stromproduktion, sodass der "Stromüberschuss" für andere Verbraucher bereit gestellt werden kann. Hiermit liegt die Gemeinde bei 34.000 kg vermiedener CO2-Erzeugung der gesamten Anlage, was einen großen Beitrag zum Klimaschutz darstellt. Die Anlage wurde im Dezember letzten Jahres in Betrieb genommen, bis dahin war der Umwelt- und Bauauschuss der Gemeinde nicht untätig. Schon im  Oktober 2010 wurde im Paul-Gerhardt-Haus die gesamte Beleuchtung auf Energiesparleuchten umgestellt. Damit wurde die Leuchtleistung von 3600 Watt auf 1116 Watt reduziert (eine Energieeinsparung von 69%).

Solche Erfolge motiviert die Kirchengemeinde Urmitz-Mülheim weitere Projekte durchzuführen. Mit diesem Abend möchte das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel den Austausch unter den Gemeinden fördern und demonstrieren, das auch hohe Ziele umsetzbar und vor allem sehr bedeutsam sind. Denn Kirchen und ihre Liegenschaften können einen erheblichen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung beitragen.

Weitere Informationen zum Umweltnetzwerk erhalten Sie bei Rüdiger Kape (0261/108-420).

 

11.10.2011

 

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Aktuelles

 

Hier (Größe: 0.43 MB; Downloads bisher: 10561; Letzter Download am: 19.04.2024) finden Sie den Tätigkeitsbericht 2023.

Auftaktveranstaltung Koblenzer Klimaanpassungskonzept

24.04.2024 17:00 - 24.04.2024 19:00

Vortrag "Das Wunder der Schöpfung bewahren - Der klimafreundliche Garten - so geht´s"

15.05.2024 19:00 - 15.05.2024 21:00

https://umweltnetzwerkkircherheinmosel.de/index.php?menuid=16

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