Das Projekt "Energiesparen in Kirchengemeinden" Das Projekt "Energiesparen in Kirchengemeinden" will, praxisnahe Hilfestellungen für kirchliche Gemeinden und andere kirchliche Institutionen bei Fragen der Energieeinsparung und der Nutzung regenerativer Energien geben.Hierzu werden unter fachlicher Betreuung eines Energieberaters 5 Workshops durchgeführt. Weiterhin erfolgen "Vor-Ort-Begehungen" in Liegenschaften der Gemeinden, die Handlungsmöglichkeiten in Sachen Energie aufzeigen.Jede Kirchengemeinde erhält einen Energiebericht, in dem Schwachstellen beschrieben und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Diese Berichte geben den Entscheidungsgremien in den Gemeinden wichtige Hilfen bei der Umsetzung praxisnaher Maßnahmen. Eine kurze Projektbeschreibung können Sie hier (Größe: 0.08 MB; Downloads bisher: 5982; Letzter Download am: 11.11.2024) herunterladen. Wie kann das Projekt in der Gemeinde vorbereitet werden? Noch ehe die erste Begehung in der Gemeinde stattfindet, sollten bereits im Voraus einige Schritte zur Vorbereitung unternommen werden. Damit der Energieberater eine optimale Einschätzung über ein Objekt geben kann, sollten jegliche Informationen, Lage und Pläne bereits im Voraus zur Verfügung gestellt werden. Dies liegt auch ganz im Interesse der teilnehmenden Gemeinde: Wenn bereits eine gute Vorarbeit geleistet wurde, bleibt mehr Zeit um auf besondere Schwachstellen und Problematiken im Gebäude einzugehen.Hierzu wurde ein Leitfaden erstellt, welcher bei der Vorbereitung auf das Projekt "Energie sparen in Kirchengemeinden" helfen soll. Sofern keine Daten der Verbräuche vorliegen, ist es nicht zu spät auch noch jetzt mit dem Erfassen der Verbräuche anzufangen. Optimal ist eine elektronische Erfassung z.B. in Form einer Excel-Tabelle, um Daten später leichter auswerten und aufbereiten (Energiecontrolling) zu können. Im Folgenden finden Sie eine Mustertabelle für die Erfassung genannter Daten. Diese soll eine Starthilfe beim Energiecontrolling sein, jedoch muss die Tabelle für jede Liegenschaft individuell angepasst werden. Download: Checkliste zum Projekt (Größe: 0.16 MB; Downloads bisher: 1573; Letzter Download am: 11.11.2024) Download: Erläuterungen Checkliste (Größe: 0.25 MB; Downloads bisher: 1539; Letzter Download am: 11.11.2024) Presse: "Energie sparen in Kirchengemeinden" - ein Projekt, das aktueller ist denn je Weitere EnergieChecks werden dank der Sparkasse Koblenz und der Kreissparkasse Mayen ermöglicht Das Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel e.V. (UNK), ein im Jahre 2009 gegründeter gemeinnütziger Verein, unterstützt Kirchengemeinden bei ihrer nachhaltigen Entwicklung in den Schwerpunkten Energie und Klimaschutz sowie Förderung der Biodiversität. So kam im Jahr 2010 das Projekt „Energie sparen in Kirchengemeinden“ zustande. Ziel dieses Projektes sind praxisnahe Hilfestellungen für kirchliche Gemeinden und kirchliche Institutionen in Fragen der Energieeinsparung und der Nutzung regenerativer Energien. Zusammen mit zwei Energieberatern werden Vor-Ort-Begehungen durchgeführt, um festzustellen, wo Energie eingespart und effizient eingesetzt werden kann. Energieberater Hartmut Baden, stand für ein Interview bereit. Wie viele Handlungsempfehlungen gab es schon? Welche Maßnahmen wurden denn bei dem Projekt schon umgesetzt? Da gibt es eine große Bandbreite an Empfehlungen, die wir in unseren Beratungen geben konnten.Wir führen die Begehungen immer in der Heizperiode (Beratungsrunde) durch. Die Berichte werden danach ausgearbeitet. Im Bericht geben wir Handlungsempfehlungen in den drei Kategorien „organisatorisch“, „gering investiv“ und „investiv“. In den vergangenen 11 Runden wurden 86 Gebäude in 35 katholischen und evangelischen Gemeinden untersucht und insgesamt 936 Empfehlungen gegeben. Davon waren 401 organisatorisch (43 %), 258 gering investiv (28 %) und 277-mal mussten wir zu größeren, meist baulichen Maßnahmen (30 %) raten.Auch wenn sich manche Einzelmaßnahmen öfter wiederholen, ist das jeweilige Maßnahmenpaket immer individuell. Sehr oft sind es kleine Maßnahmen, wie die korrekte Einstellung der Heizung oder die Dämmung der Heizungsrohre in unbeheizten Bereichen. Oft finden wir auch zugestellte oder überbaute Heizkörper vor, die ihre Wärme nicht an den Raum angeben können. In der Folge muss mehr als nötig geheizt werden, um den Raum warm zu bekommen. Auch der Betrieb von Elektrogeräten und die Vermeidung von Standby Verbrauch sind immer wieder Thema. Ebenso die Umstellung der Beleuchtung auf moderne, effiziente Technik.Ob eine Maßnahme sich am Ende als wirtschaftlich herausstellt, hängt stets auch von der jeweiligen Nutzung der Räume und damit den Jahresbetriebsstunden der technischen Einrichtungen ab. Was hat es bisher gebracht? Leider bekommen wir nur vereinzelt Rückmeldungen, ob und was bereits umgesetzt wurde. Die Entscheidungswege im kirchlichen Umfeld sind oft lang. Da wo wir Rückmeldungen bekommen haben, wird uns immer zurückgespiegelt, dass deutliche Einsparungen erzielt wurden und Gesamt-Maßnahmenpakete sinnvoller strukturiert werden konnten.Der wichtigste Effekt ist sicher, bei den Verantwortlichen ein vertieftes Bewusstsein für die Problematiken des effektiven und effizienten Energie- und Wassereinsatzes und die damit verbundenen Klimaschutzeffekte zu schaffen. Was wünschen Sie sich noch in Zukunft von dem Projekt? Die Nachfrage nach EnergieChecks in Kirchengemeinden ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass sich mehr Gemeinden auf den Weg machen, ein kirchliches Umweltmanagement, den „Grünen Hahn“ einzuführen. Insbesondere die Einstiegsphase mit einer umfassenden Bestandsaufnahme ist mit ehrenamtlichen Strukturen eine große Herausforderung. Der EnergieCheck ist da eine willkommene Unterstützung. Ich würde mir wünschen, dass die kirchlichen Verwaltungen den Gemeinden hier einen stärkeren auch finanziellen Rückhalt geben würden. Vielen Dank! Das Projekt wird finanziert aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und durch Engagement von Sponsoren. Das Umweltnetzwerk Kirche bedankt sich insbesondere für die großzügigen Spenden der Sparkasse Koblenz und Kreissparkasse Mayen. So können dank der Unterstützung auch in der kommenden Runde weitere EnergieChecks in den Kirchengemeinden durchgeführt werden. Dieser Artikel wurde bereits 18960 mal angesehen.